Marktbericht

Freitagshandel an der Börse Frankfurt: DAX bleibt nach US-Arbeitsmarktdaten angeschlagen

10.03.23 17:39 Uhr

Freitagshandel an der Börse Frankfurt: DAX bleibt nach US-Arbeitsmarktdaten angeschlagen | finanzen.net

Der deutsche Leitindex DAX präsentierte sich am Freitag auch nach dem US-Arbeitsmarktbericht mit Abschlägen.

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Der DAX startete mit einem Minus von 1,68 Prozent bei 15.369,67 Zählern in den Freitagshandel und verharrte die gesamten Sitzung tief auf rotem Terrain. Zum Ertönen der Schlussglocke stand ein Verlust von 1,31 Prozent auf 15.427,97 Punkte an der Frankfurter Kurstafel.

US-Börsen liefern schwache Vorgaben

Zwei Hiobsbotschaften aus der Finanzbranche hatten am Donnerstag einen Kursrutsch an der Wall Street ausgelöst. Der Zusammenbruch der Krypto-Bank Silvergate Capital und der Kursabsturz bei den Aktien von SVB Financial führten den Anlegern vor Augen, welche Gefahren wie etwa Kreditausfälle mit den jüngst gestiegenen Zinsen einhergehen können. Allgemein machen höhere Zinsen Anleihen attraktiver und setzen so spekulative Anlagen wie Aktien oder auch Kryptowährungen unter Druck. Auch am Freitag geht das Bankenbeben in New York weiter.

US-Arbeitsmarktbericht im Fokus

Die Inflations- und Zinssorgen kamen bereits in den Vortagen mit voller Wucht zurück, die US-Notenbankchef Jerome Powell mit seinen Aussagen zuletzt geschürt hatte. Im Fokus der Anleger stand am Freitag der offizielle Arbeitsmarktbericht der US-Regierung für Februar. Dabei ist die Arbeitslosenquote von zuvor 3,4 Prozent auf 3,6 Prozent gestiegen. Die Summe der neugeschaffenen Stellen ex Agrar beliefen sich auf 311.000, nach 517.000 im Januar. Erwartet hatten Experten eine US-Arbeitslosenquote von 3,4 Prozent sowie 224.000 neue Stellen.
Die Anleger hoffen, dass ein sich abkühlender Jobmarkt die US-Notenbank Fed zu kleineren Zinsschritten bewegen könnte, es wird aber eher damit gerechnet, dass die Daten eine weitere Straffung des geldpolitischen Kurses der Fed forcieren könnten.

Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilte, erhöhte sich unterdessen die Jahresrate des Harmonisierten Verbraucherpreisindex (HVPI) im Februar in Deutschland auf 9,3 (Vormonat: 9,2) Prozent. Die Statistiker bestätigten damit - wie von Volkswirten erwartet - ihre vorläufige Schätzung vom 1. März.

Einzelwerte sorgten für Bewegung

Bei den Einzelwerten stellte sich Daimler Truck nach einer deutlichen Belebung im vergangenen Jahr auf weiter gute Geschäfte ein. Der Umsatz dürfte 2023 deutlich auf 55 bis 57 Milliarden Euro zulegen, teilte Lkw- und Bus-Hersteller mit. Zudem will die Deutsche Post in einer neuen Runde der Tarifverhandlungen mit der Gewerkschaft Verdi in letzter Minute einen unbefristeten Streik abwenden.

Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX

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