Marktbericht

Frankfurter Börse fehlen die Impulse: DAX schließt nach schwachem ZEW-Index etwas leichter

16.05.23 17:41 Uhr

Frankfurter Börse fehlen die Impulse: DAX schließt nach schwachem ZEW-Index etwas leichter | finanzen.net

Der DAX zeigte sich am Dienstag auf dem Frankfurter Börsenparkett mit leicht negativer Tendenz.

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Der DAX eröffnete 0,15 Prozent niedriger bei 15.892,78 Punkten. Anschließend konnte der deutsche Leitindex ins Plus vordringen. Seine Gewinne konnte er bis zum Handelnde jedoch nicht halten und beendete die Sitzung 0,12 Prozent tiefer bei 15.897,93 Zählern.

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US-Schuldenstreit wichtiges Thema

Seit knapp zwei Wochen kommt er in Sichtweite des Jahreshochs von 16.011 Punkten kaum vom Fleck. Im Fokus stehe aktuell die Schuldenobergrenze der USA, hieß es bei der Credit Suisse. An diesem Dienstag (21.00 Uhr MEZ) lädt US-Präsident Joe Biden kurz vor seinem Abflug zum G7-Gipfel nach Japan erneut hochrangige Republikaner und Demokraten zu einem Gespräch ins Weiße Haus. Bereits in der vergangenen Woche hatte es ein solches Treffen gegeben - ohne Durchbruch. Und während der Reise sind Bidens Möglichkeiten eingeschränkt. Für Bidens Regierung ist ein Zahlungsausfall der USA keine Option. Wird die Schuldenobergrenze nicht bald erhöht, könnte es zu einem solchen kommen.

ZEW-Index schwächelt

Die Konjunkturerwartungen von Börsen- und Finanzexperten für Deutschland haben sich im Mai deutlicher als erwartet eingetrübt, wobei sich die Beurteilung der aktuellen Lage etwas besser als prognostiziert hielt. Der ZEW-Index der Konjunkturerwartungen sank auf minus 10,7 (April: plus 4,1) Punkte, wie das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) mitteilte. Er war damit erstmals seit Dezember 2022 negativ. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten mit einem Rückgang auf minus 5,0 Punkte gerechnet. Die Einschätzung der konjunkturellen Lage ging auf minus 34,8 (minus 32,5) Punkte zurück. Volkswirte hatten einen stärkeren Rückgang auf minus 37,5 Punkte erwartet.

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Monatelang war die Stimmung in der deutschen Wirtschaft besser als die Lage, nun scheint sich dies umzukehren: Während ifo, ZEW und Einkaufsmanagerindizes im Winterhalbjahr stiegen, sank oder stagnierte das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Nun hat der Index der ZEW-Konjunkturerwartungen - der Indikator mit den deutlichsten Vorlaufeigenschaften - begonnen, den Rückzug anzutreten.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

Bildquellen: DANIEL ROLAND/AFP/Getty Images

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