Frankfurter Börse: DAX nach GfK-Index zum Handelsschluss hoch im Kurs

Der deutsche Leitindex begab sich zur Wochenmitte ins Plus.
Beim DAX waren zum Start der Mittwochssitzung in Frankfurt Gewinne von 0,66 Prozent auf 15.242,52 Punkte auszumachen. Zum Handelsschluss kletterte das Börsenbarometer an der Kurstafel um 1,23 Prozent auf 15.328,78 Zähler nach oben.
Gestützt auch auf eine kräftige Erholung von Immobilienwerten haben die wichtigsten Indizes am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch zugelegt. Nach den Ermüdungserscheinungen tags zuvor zum Handelsende schöpften die Anleger wieder Mut. Rückenwind gaben unter anderem Aussagen vom Chefvolkswirt der Europäischen Zentralbank (EZB), Philip Lane, die Hoffnungen auf eine künftig weniger aggressive Zinspolitik stützten.
Der EZB-Chefvolkswirt hatte in einem Interview der Wochenzeitung "Die Zeit" erklärt, die Notenbank erwarte einen "raschen Rückgang der Inflation". Solche Äußerungen kommen den Optimisten am Markt gerade recht, nach den jüngsten Kursturbulenzen und den Sorgen um den Bankensektor. Laut den Experten vom Broker Activtrades rechnen einige Anleger mit einer eher zurückhaltenden Haltung der EZB im aktuellen Zinsanhebungszyklus. Vor diesem Hintergrund werden nun mit großer Spannung die am Donnerstag anstehenden vorläufigen Inflationsdaten aus Deutschland erwartet.
GfK-Index verbessert sich
Das Konsumklima in Deutschland setzt seine Erholung unterdessen mit nachlassender Dynamik fort. Die Konsumforscher der GfK ermittelten für April einen Anstieg ihres Indikators auf minus 29,5 Zähler von revidiert minus 30,6 (zunächst: minus 30,5) im Vormonat. Damit verbesserte sich der GfK-Konsumklimaindex zum sechsten Mal in Folge. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten eine Steigerung auf minus 29,0 Punkte erwartet.
Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigte ein gemischtes Bild: Während die Einkommenserwartung ihre Erholung fortsetzte, blieb die Anschaffungsneigung kaum verändert. Dagegen musste die Konjunkturerwartung nach zuvor vier Anstiegen in Folge einen ersten kleinen Rückschlag hinnehmen.
Der erneute Anstieg des Konsumklimas ist in erster Linie auf die positive Entwicklung der Einkommensaussichten zurückzuführen. Zum sechsten Mal in Folge konnte der Indikator ein Plus verzeichnen und stieg um 3,0 Zähler auf minus 24,3 Punkte. Dies ist der beste Wert seit zehn Monaten. Trotz des positiven Trends bleibt das Niveau der Einkommenserwartung ausgesprochen niedrig.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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