Frankfurter Börse: DAX beendet Handel nach US-Konjunkturdaten im Plus
Am deutschen Aktienmarkt waren am Mittwoch positive Tendenzen auszumachen.
Mit dem DAX ging es zum Beginn des Mittwochhandels an der Frankfurter Börse um marginale 0,09 Prozent auf 15.394,44 Punkte aufwärts. Zum Handelsschluss verbuchte der Index ein Plus von 0,82 Prozent auf 15.506,34 Zähler.
Damit blieb der deutsche Leitindex zwar in der Konsolidierungsspanne der vergangenen zwei Wochen gefangen, aus der er am Donnerstag einen letztlich erfolglosen Ausbruchsversuch gewagt hatte, aber auch in Sichtweite seines höchsten Stands seit über einem Jahr.
US-Wirtschaftsdaten nähren Zinssorgen
Der Umsatz im US-Einzelhandel stieg unterdessen im Januar zum Vormonat um 3,0 Prozent, während Ökonomen 1,9 Prozent erwartet hatten. Schon vor der Veröffentlichung der Daten hatten die Analysten von Goldman Sachs Asset Management geäußert, dass die Fed bei einem unerwartet kräftigen Anstieg der Einzelhandelsumsätze die Zinsen bis auf 5,5 Prozent erhöhen müsste, um die Inflation zu zähmen.
Folgen der jüngsten US-Inflationsdaten auf den Markt
Die am Dienstag veröffentlichte, überraschend hohe US-Inflationsrate bleibe eine Belastung für die Börsen, schrieb Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. Nun sei klar, "dass die Inflation möglicherweise vorschnell für besiegt erklärt wurde und das Zinsthema uns noch das ganze Jahr hindurch auf eine unschöne Art begleiten könnte".
Allerdings ließen Inflation und Zinsen die Kurse "im Moment erstaunlich kalt", ergänzte Altmann mit Blick auf die letztlich nur moderat negative DAX-Reaktion auf die gestrigen US-Inflationsdaten. Mit den Einzelhandelsumsätzen stehe am Nachmittag die nächste wichtige Zahl aus den USA an. Eine deutliche Erholung im Januar wäre ein weiterer Hinweis auf die aktuelle Stärke der weltgrößten Volkswirtschaft. "Die (US-Notenbank) Fed könnte eine Erholung im Einzelhandel allerdings als weitere Aufforderung zum Abkühlen der Wirtschaft in Form höherer Zinsen betrachten", brachte der Experte das Dilemma von Konjunkturentwicklung und Geldpolitik auf den Punkt.
Redaktion finanzen.net / Reuters / dpa-AFX
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