Frankfurter Börse: DAX beendet Donnerstagshandel nach Inflationsdaten über 15.500-Punkte-Marke

Die Anleger in Frankfurt zeigten sich am Donnerstag bei deutschen Aktien durchaus mutig.
Börsianer trieben am Donnerstag den DAX-Kurs nach oben. Zu Beginn der Sitzung betrug der Aufschlag 0,66 Prozent auf 15.429,38 Punkte. Auch anschließend ging es aufwärts. Zuletzt stieg das Aktienbarometer um 1,26 Prozent auf 15.522,40 Zähler - bei einem Tageshoch von 15.536,42 Einheiten.
Angesichts nachlassender Sorgen über den Bankensektor hatte der DAX einen starken Vortag auf dem höchsten Niveau seit mehr als zwei Wochen beendet. Unter den meistbeachteten Indikatorlinien hat der Leitindex mittlerweile auch den 50-Tage-Durchschnitt wieder übertroffen. Banken, Immobilien- und Tech-Werte prägten später auch in New York die Erholung.
Deutsche Inflationsdaten für März
Niedrigere Benzin- und Heizölpreise drückten konjunkturseitig die Inflation in Deutschland auf den tiefsten Stand August 2022. Waren und Dienstleistungen kosteten im März durchschnittlich 7,4 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in einer ersten Schätzung mitteilte. Im Januar und Februar hatte die Teuerung noch jeweils bei 8,7 Prozent gelegen. Von der Nachrichtenagentur Reuters befragte Ökonomen hatten einen Rückgang auf 7,3 Prozent erwartet. Von Februar auf März zogen die Preise um 0,8 Prozent an.
EZB bleibt unter Druck
Damit hatte sich hierzulande die Teuerung zwar auf hohem Niveau weiter abgeschwächt, vor allem die Preissteigerungen für Nahrungsmittel und Dienstleistungen seien aber weiter hoch, gab Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) zu bedenken. "Daher dürfte der Rückgang der Gesamtjahresrate wohl kaum dafür sorgen, dass die Leitzinserwartungen weiter gedämpft werden." Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners sah dies ähnlich: "Die anhaltend hohen Monatsraten werden die EZB unter Druck setzen, den Pfad der Inflationsbekämpfung weiterzugehen und weiter an der Zinsschraube zu drehen", schrieb der Marktbeobachter.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
Weitere News
Bildquellen: KenDrysdale / Shutterstock.com