Einzelwerte belasten: DAX taucht im Dienstagshandel ab
Nach einem starken Wochenbeginn am deutschen Aktienmarkt ging es am Dienstag angesichts von Hiobsbotschaften bei Airbus und Merck bereits wieder abwärts.
Der DAX gab zur Eröffnung um 0,14 Prozent auf 18.300,42 Punkte nach und rutschte bereits kurz darauf deutlich weiter ab. Letzlich betrug das Minus 0,81 Prozent auf 18.177,62 Punkte. Im Tagestief ging es bis auf 18.075,75 Zähler abwärts.
Damit ist die in der vergangenen Woche begonnene Erholung zunächst beendet. Mittelfristig zeigt der Trend unverändert abwärts.
Positive Impulsgeber fehlen
Weil in den USA die Schwäche des Technologiesektors anhielt, war die Stimmung von vornherein etwas eingetrübt. Beim KI-Zugpferd NVIDIA setzten sich nach den Höchstkursen die Gewinnmitnahmen beschleunigt fort und zogen den kompletten Technologiekomplex nach unten. Die Sorge ist, dass hier noch mehr kommen könnte, nachdem Technologieaktien in den vergangenen Wochen zumeist die Entwicklung nach oben angeführt hatten. Nachdem an der Wall Street vielfach zurück in klassische Branchen umgeschichtet wurde, lässt sich ähnliches auch in Europa beobachten.
Der Datenkalender am Dienstag war relativ leer. Übergeordnet sorgten die Wahlen in Frankreich für Vorsicht. Dazu stehen am Freitag wichtige Inflationsdaten aus den USA auf dem Programm, so dass der weitere Wochenverlauf eher trendlos erwartet wird.
Gewinnwarnung von Index-Schwergewicht Airbus belastet - Auch Merck mit schlechen Nachrichten
Aber auch nicht zuletzt die deutlichen Einbußen bei der Airbus-Aktie bremsten am Dienstag den Aufwärtsdrang des deutschen Leitindex. Der Flugzeugbauer hat wegen einer Abschreibung in der Raumfahrtsparte und anhaltenden Problemen in den Lieferketten die Ziele für den Gewinn und die Auslieferungen in diesem Jahr gekappt. Die Airbus-Aktie ist ein Schwergewicht im DAX. Ein Händler sprach von einer "harschen Gewinnwarnung". Banken wie JPMorgan und UBS senkten die Kursziele für die Papiere und die Deutsche Bank gab ihre Kaufempfehlung auf.
Auch Nachrichten der Merck KGaA kamen am Dienstag an der Börse nicht gut an. Der Pharma- und Chemiekonzern stellt bei seinem Hoffnungsträger Xevinapant zwei bereits weit fortgeschrittene Studien ein. Analysten hatten dem Krebsmedikament bislang zugetraut, ein Kassenschlager mit einem Milliarden-Umsatz zu werden. Peter Verdult von der Citigroup sprach angesichts der Hiobsbotschaft von einer "bitteren Pille".
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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