Marktbericht

DAX schließt nach Europawahl in Rot - unter 18.500-Punkte-Marke

10.06.24 17:40 Uhr

Börse Frankfurt nach Europa-Wahl: DAX gibt letztlich nach | finanzen.net

Der deutsche Aktienmarkt setzte seine Abwärtsbewegung am Montag fort.

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Der DAX stieg mit einem kleinen Abschlag in die Sitzung ein und baute diesen im weiteren Verlauf sichtlich aus. Letztendlich ging es 0,34 Prozent auf 18.494,89 Zähler nach unten.

Damit vergrößerte sich der Abstand zu seinem bisherigem Allzeithoch vom 15. Mai bei 18.892,92 Einheiten und dem höchsten Schlussstand seiner Geschichte (18.869,36 Punkte) zusehends.

Abwarten vor Fed-Zinsentscheid am Mittwoch

Nachdem die EZB ihre erste Zinssenkung vorgenommen hat, richten die Blicke sich in dieser Woche mit erhöhter Vorsicht auf die US-Notenbank Fed, die am Mittwoch ihre Entscheidung bekannt geben wird. "Die Fed wird auf ihrer anstehenden Sitzung den Leitzins nicht ändern", sagte am Freitag Devisenstratege Christian Apelt von der Landesbank Helaba. Ähnlich wie bei der EZB werden vor allem ihre Projektionen und Einschätzungen spannend.

Europawahl sorgt für Kursbewegungen

Auch die Europawahl stand im Blick, denn rechte Parteien hatten in mehreren Ländern große Erfolge erzielt. "Der Rechtsruck in Europa bringt politische Unsicherheit zurück auf das Börsenparkett", sagte am Morgen der Marktanalyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets.

In Frankreich wagt Präsident Emmanuel Macron nach der krachenden Niederlage seines Mitte-Lagers die Flucht nach vorn. Mit der Neuwahl der Nationalversammlung will der Liberale klare politische Verhältnisse schaffen und hofft wohl, seine Mehrheit in der Parlamentskammer auszubauen. "Doch diese Mehrheit zu erreichen, dürfte nicht einfach werden, denn Macrons Partei wirkt schwach", schrieb am Morgen der JPMorgan-Experte Raphael Brun-Aguerre.

Am deutschen Aktienmarkt litten am Montag die Kurse im Energiesektor unter der politischen Unsicherheit, denn in Deutschland sorgte das schlechte Abschneiden der Ampel-Koalition für Aufsehen. Die Grünen als Förderer der deutschen Energiewende haben bei der Europawahl am Sonntag deutlich Federn lassen müssen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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