DAX letztlich über 18.600er-Marke - Zinssenkungsfantasien erneut angefacht
Am sogenannten "Super-Mittwoch" zeigten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt kauffreudig.
Der DAX begann die Sitzung minimal im Minus und hielt sich im Handelsverlauf im grünen Bereich. Nach der Veröffentlichung von US-Preisdaten zog das Börsenbarometer noch einmal kräftig an und übersprang die 18.600er-Marke. Letztlich legte der deutsche Leitindex 1,42 Prozent auf 18.630,86 Zähler zu.
Damit konnte er den Abstand zu seinem bisherigem Allzeithoch vom 15. Mai bei 18.892,92 Einheiten und dem höchsten Schlussstand seiner Geschichte (18.869,36 Punkte) zusehends verkleinern.
US-Inflation sorgte für Überraschung
In den USA hat sich der Preisauftrieb unerwartet etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai zum Vorjahresmonat um 3,3 Prozent, während Analysten mit einer unveränderten Inflationsrate gerechnet hatten. Die Kernjahresinflationsrate ohne Energie und Nahrungsmittel fiel von 3,6 auf 3,4 Prozent. Auch hier lagen die Preise um 0,1 Prozentpunkte niedriger als von Volkswirten erwartet.
Kommt doch die Fed-Zinssenkung?
Die Teuerung sei zwar noch nicht mit dem Inflationsziel der US-Notenbank Fed von zwei Prozent vereinbar, dürfte die Zinssenkungserwartungen aber wieder anheizen, kommentierte Helaba-Volkswirt Ulrich Wortberg in einer ersten Reaktion. "Eine Reduzierung des Leitzinsbandes bei der heute anstehenden FOMC-Entscheidung ist aber weiterhin sehr unwahrscheinlich, zumal einige Wirtschaftszahlen zuletzt zu solide ausgefallen sind, wie beispielsweise der Arbeitsmarktbericht." Interessant werde sein, wie sich Fed-Chef Powell zum Zinsausblick äußern wird und ob die neuen Leitzinsprojektionen nur noch eine oder zwei Zinssenkungen in diesem Jahr andeuten werden.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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