DAX geht fester in den Feierabend - letztlich über 14.000 Punkten
Nach dem schwachen Wochenauftakt kam es am deutschen Aktienmarkt am Dienstag zu einer leichten Erholung.
Der DAX stieg zur Eröffnung lediglich um 0,14 Prozent auf 13.958,92 Punkte, baute seine Gewinne jedoch bereits kurz danach weiter aus. Bis zum Mittag gab er sie wieder ab, bevor er am Nachmittag einen neuen Erholungsversuch startete und die 14.000-Punkte-Marke wieder zurückeroberte. Letztlich notierte er mit plus 0,72 Prozent bei 14.039,47 Punkten.
Laut den Charttechnik-Experten von Index Radar ändern auch kleinere positive Gegenbewegungen nichts daran, dass der DAX derzeit immer weniger nachgefragt wird. Trendwende-Versuche in den vergangenen Tagen seien gescheitert, wobei der umsatzstarke Wendebereich um 14.150 und 14.180 Punkten hier die entscheidende Rolle spiele. "Kurz vor der wichtigen US-Notenbanksitzung am Mittwoch will sich niemand voreilig positionieren", sagte zudem Marktexperte Andreas Lipkow von der comdirect.
Es wird am Markt damit gerechnet, dass die Fed zur Wochenmitte den Leitzins diesmal gleich um 0,5 Prozentpunkte anheben wird. Wenn Anleger für weniger riskante Anlagen wieder Zinsen bekommen, schmälert dies tendenziell die Attraktivität der riskanteren Aktien. Am Vortag stieg die Rendite für zehnjährige US-Staatspapiere erstmals seit Dezember 2018 wieder über drei Prozent. Hierzulande kletterte die Rendite für zehnjährige Bundesanleihen am Morgen kurzzeitig über ein Prozent, so hoch wie zuletzt Mitte 2015.
In der Eurozone haben Anleger am Dienstag vor allem Arbeitsmarktdaten aus Deutschland und dem Währungsraum im Blick, die Arbeitslosigkeit ist sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone gesunken.
Bilanzsaison läuft weiter auf Hochtouren
Daneben prägten die Quartalsberichte der Unternehmen weiter das Bild. Am Vorabend enttäuschte der Chemiekonzern Covestro mit einer niedrigeren Gewinnerwartung für 2022. Vor Börsenbeginn veröffentlichte zudem die Deutsche Post Quartalszahlen, die laut einem Händler besser als erwartet sind. Auch Scout24 und Pfeiffer Vacuum öffneten bereits vor Börsenstart ihre Bücher.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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