DAX am Tag des EZB-Zinsentscheids unter Druck - zum Handelsschluss unter 18.000er-Marke
Am Donnerstag stand der Handel ganz im Zeichen der Europäischen Zentralbank.
In die Sitzung am Donnerstag ging es für den DAX quasi unbewegt bei 18.096,51 Punkten. Danach rutschte das Börsenbarometer immer weiter in die Verlustzone. Letztendlich betrug der Abschlag 0,79 Prozent auf 17.954,48 Zähler. Zeitweise ging es sogar bis auf 17.864,69 Einheiten nach unten.
Am Mittwoch hatte der DAX knapp im Plus bei 18.095,96 Punkten geschlossen. Die wichtigsten US-Indizes gingen dagegen schwächer aus dem Handel. Nach dem überraschend kräftigen Anstieg der US-Inflation fanden die Börsen keine gemeinsame Richtung.
Das Rekordhoch des Leitindex liegt weiter bei 18.567,16 Zählern, während der höchste Schlussstand aller Zeiten bei 18.492,49 Zählern markiert wurde.
Erwartungen an die Fed nach US-Inflationsdaten
"Es ist gut möglich, dass die Fed 2024 entweder weniger Zinssenkungen als erwartet vornimmt oder gar keine Zinswende einleitet, und der Markt muss sich damit abfinden", konstatierte Robert Pavlik, Portfoliomanager beim Vermögensverwalter Dakota Wealth.
EZB-Entscheid erwartungsgemäß - Die Prognose
Am Mittag veröffentlichte die Europäische Zentralbank (EZB) die turnusmäßige Entscheidung über die Zinsen im Euroraum. Der Leitzins, zu dem sich Banken im Euroraum Geld bei der EZB besorgen können, liegt weiterhin bei 4,5 Prozent. Wenn Geldhäuser Einlagen bei der Notenbank parken, erhalten sie dafür 4,0 Prozent Zinsen. Diese Entscheidung war im Vorfeld erwartet worden. Experten hatten mit großer Mehrheit erwartet, dass die Währungshüter um Notenbank-Chefin Christine Lagarde wie schon auf den vier vorangegangenen Zinssitzungen an den Schlüsselsätzen nicht rütteln werden. Im Fokus des Treffens stehen mögliche Signale zum künftigen Zinspfad der Notenbank. Volkswirte rechnen mit Hinweisen darauf, dass angesichts einer deutlich rückläufigen Inflation beim Entscheid im Juni die Zinsen erstmals wieder gesenkt werden könnten. Die EZB will allerdings weiterhin von Sitzung zu Sitzung entscheiden und sich noch nicht festlegen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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