Börse Frankfurt zum Wochenstart: DAX büßt nach Inflationsdaten Gewinne ein
Am Montag präsentierte sich der deutsche Aktienmarkt mit positivem Vorzeichen.
Der DAX eröffnete bei 14.770,95 Punkten um 0,57 Prozent höher und legte zuletzt noch 0,20 Prozent auf 14.716,54 Zähler zu. Vom Tageshoch entfernte sich das Börsenbarometer nach wichtigen Konjunkturdaten.
Anleger blicken weiter auf den Nahen Osten
Die Lage im Nahen Osten hat die Börsen weiterhin im Griff. "Nachdem die befürchtete Eskalation über das Wochenende ausblieb, dürften nun erst einmal Shortdeckungen einsetzen", so ein Marktteilnehmer. "Trotzdem gibt die Lage Anlass zur Vorsicht", so der Marktteilnehmer. Die Gefahr einer Eskalation über ein Eingreifen der Hisbollah und damit des Irans sei nach wie vor nicht vom Tisch.
Frische Daten zum deutschen BIP und zur Inflation
Im Fokus der Anleger standen außerdem die Daten zum deutschen Bruttoinlandsprodukt (BIP) im dritten Quartal. Dieses sank gegenüber dem Vorquartal um 0,1 Prozent, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden in einer ersten Schätzung mitteilte. Von Reuters befragte Ökonomen erwarteten einen Rückgang des BIP um 0,3 Prozent.
Zudem waren für die deutschen Investoren die Verbraucherpreise von Interesse. Die Inflation in Deutschland hat sich im Oktober deutlich abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 3,8 Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats - nach 4,5 Prozent im September, wie das Statistische Bundesamt auf Basis vorläufiger Zahlen vermeldete.
JPMorgan-Experte skeptisch für europäische Bankenbranche
Die Marktstrategen der Bank JPMorgan bleiben pessimistisch für den europäischen Aktienmarkt. Vor allem Banken dürften nach ihrem starken Lauf einen schweren Stand haben, vermutet JPMorgan-Experte Mislav Matejka. Er rechnet damit, dass die Anleiherenditen noch in diesem Quartal ihren Höhepunkt erreichen. Sinkende Marktzinsen und mögliche Leitzinssenkungen im kommenden Jahr belasteten die Profitabilität der Geldinstitute. Matejka setzt weiter auf Branchen, die hiervon profitieren, wie Versorger und Konsumgüterhersteller, sowie Energiewerte.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters / Dow Jones Newswires
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