Börse Frankfurt: DAX schließt im Plus - trotz bremsender China-Daten
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Der deutsche Leitindex notierte am Dienstag höher.
Der DAX notierte zur Eröffnung 0,17 Prozent im Plus bei 14.741,44 Punkten und konnte im Verlauf weiter zulegen. Er verabschiedete sich 0,64 Prozent höher bei 14.810,34 Punkten in den Feierabend.
China-Daten bremsen deutschen Aktienmarkt
An der Wall Street hatten sich die Indizes am Montag zwar von ihrem Abschwung erholt, China verhagelte am Morgen aber prompt den zarten Hoffnungsschimmer. Denn die Stimmung in dortigen großen und staatlichen Industriebetrieben trübte sich im Oktober ein. Der Einkaufsmanagerindex (PMI) für das verarbeitende Gewerbe fiel im Vergleich zum Vormonat nach einer Erholung in den Vormonaten wieder unter die kritische Marke von 50 Punkten, unter der mit einem Rückgang der industriellen Aktivität zu rechnen ist. Chinas Börsen tendierten entsprechend schwach. Nur in Japan überwogen nach einer erneuten Anpassung der Geldpolitik die Gewinner.
"Die Lethargie am deutschen Aktienmarkt der vergangenen Tage fühlt sich bereits sehr nach einem Bärenmarkt an", schrieb am Morgen Jochen Stanzl, Analyst beim Broker CMC Markets. Der Erholungsversuch am Vortag reiche bei weitem nicht, um den Anstoß für eine Bodenbildung im DAX zu geben. "Dazu braucht es noch mehr Dynamik in den Kursen, die sich aber nicht aufbauen will."
Weitere Inflationsdaten
Neben der Berichtssaison standen am Dienstag konjunkturseitig die Inflationsdaten aus der Eurozone für Oktober im Blick. Die Verbraucherpreise stiegen im Oktober nur noch um 2,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat, wie das Statistikamt Eurostat in einer ersten Schätzung mitteilte. Volkswirte hatten hingegen mit einer Rate von 3,1 Prozent gerechnet. Das ist das niedrigste Inflationsniveau seit Juli 2021. Im September hatte die Teuerung noch bei 4,3 Prozent gelegen. Bereits am Vortag hatten Inflationsdaten aus Spanien und Deutschland positiv überrascht, den Aktienmarkt aber letztlich nicht angetrieben, sondern allenfalls gestützt.
Zahlreiche Unternehmen mit Bilanzvorlagen im Fokus
Mit Quartalszahlen aus dem DAX stand der Chemiekonzern BASF im Fokus, der wegen der Öl- und Gastochter Wintershall einen Quartalsverlust erlitt und für 2023 vorsichtiger wird. Die Kürzung der Prognose sei jedoch ein offenes Geheimnis gewesen, sagten Händler.
Aus der zweiten Reihe legten außerdem Redcare Pharmacy, TeamViewer und Knorr-Bremse Zahlen vor.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Reuters
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