Börse Frankfurt: DAX schließt wenig verändert - ifo-Index & Bilanzen im Blick
Die unsichere Tendenz vom Wochenstart setzte der deutsche Aktienmarkt am Dienstag fort.
Der DAX hatte die Sitzung 0,13 Prozent niedriger bei 16.169,75 Zählern eröffnet. Nachdem er mehrfach das Vorzeichen wechselte schloss er am Abend 0,13 Prozent höher bei 16.211,59 Punkten.
Der deutsche Aktienmarkt ist vor den Notenbank-Entscheidungen in dieser Woche vor sich hin gedümpelt. Zu groß war die Sorge der Anleger, auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Außerdem stand an diesem Morgen mit dem ifo-Geschäftsklima der wichtigste deutsche Konjunkturindikator an. Die Berichtssaison hierzulande hielt zugleich Positives und Negatives bereit.
ifo-Index enttäuscht
Der ifo-Geschäftsklimaindex wurde für Juli mit 87,3 Punkten angegeben. Zwar hatten Experten im Vorfeld mit einer Eintrübung gerechnet, jedoch keiner so starken. Die Prognosen lagen bei 88 Punkten, nach 88,5 Punkten im Vormonat. Auch bei den Geschäftserwartungen wurden die Vorab-Schätzungen von 93 Punkten mit einem Juli-Wert von 91,3 Punkten verfehlt. Hier stand im Juni noch ein Wert von 93,7 Punkten. Die ifo-Geschäftslage dagegen erwies sich marginal über den Prognosen: So wurden für Juli 83,5 Punkte angegeben, die Schätzungen lagen bei 83,4 Punkten. Im Vormonat wurde die Geschäftslage mit 83,6 Punkten angegeben.
DAX-Schwergewichte im Fokus
In Deutschland legte adidas am Montagabend nach Handelsende Eckdaten für das zweite Quartal vor und wurde für das Gesamtjahr etwas optimistischer. Negativ überraschte indes der Agrarchemie- und Pharmakonzern Bayer, der seinen Gewinnausblick wegen des Preisverfalls des Herbizids Glyphosat senkte.
Zinsentscheidungen am Mittwoch und Donnerstag
An der Börse wird fest damit gerechnet, dass die US-Notenbank am Mittwochabend die Leitzinsen um 25 Basispunkte anhebt, mit einem solchen Schritt dürfte dann die EZB am Donnerstagmittag folgen. Spannender ist, ob Fed-Chef Jerome Powell oder EZB-Präsidentin Christine Lagarde einen Hinweis auf weitere Zinserhöhungen geben. Bei der Fed rechnet der Markt mit einer Pause im Zinsanhebungszyklus, bei der EZB sind sie sich dagegen nicht sicher. Am Freitag folgt die Bank of Japan, die im Gegensatz zu den anderen Notenbanken die ultralockere Geldpolitik weiter verfolgen dürfte.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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