Börse Frankfurt: DAX schließt an Thanksgiving knapp unter 16.000-Punkte-Marke
Der DAX nahm am Donnerstag wieder zwischenzeitlich eine wichtige Hürde.
Der DAX ging bei 15.976,62 Punkten um 0,12 Prozent höher in die Sitzung. Im Tageshoch stand der DAX bei 16.005,45 Zählern. Letztlich ging er 0,23 Prozent stärker bei 15.994,73 Einheiten aus dem Handel.
Erhöhte Absicherungsquoten deuteten darauf hin, dass es bis Montag nur noch wenig Bereitschaft zu neuen Engagements und der Reaktion auf neue Nachrichten gibt. Denn mit den geschlossenen US-Börsen und dem Feiertag Thanksgiving dürften viele US-Trader in ein langes Wochenende gegangen sein.
EZB-Protokoll wurde veröffentlicht
Am heutigen Donnerstag standen die neuesten Einkaufsmanager-Indizes (PMI) rund um den Globus zur Veröffentlichung an. Die Stimmung in den Unternehmen der Eurozone hat sich dabei im November überraschend deutlich verbessert. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg zum Vormonat um 0,6 Punkte auf 47,1 Zähler, wie S&P am Donnerstag in London nach einer ersten Schätzung mitteilte. Damit konnte sich der Index etwas erholen, nachdem er im Oktober mit 46,5 Punkten den tiefsten Stand seit November 2020 erreicht hatte. Analysten waren im Schnitt von einem Anstieg auf nur 46,8 Punkte ausgegangen. Trotz der Verbesserung rechnen Ökonomen mit einem Abrutschen der Euro-Wirtschaft in eine Rezession.
Der Rat der Europäischen Zentralbank (EZB) hat sich nach der stark diskutierten Zinserhöhung im September Ende Oktober ohne allzu harten Streit darauf einigen können, Zinsen und Reinvestitionen unter dem PEPP-Programm unverändert zu lassen. Wie aus dem jetzt veröffentlichten Protokoll der Beratungen von 25./26. Oktober hervor geht, lag das maßgeblich am Anstieg der Anleiherenditen und der allgemeinen Eintrübung der Finanzierungsbedingungen sowie der Wahrnehmung, dass die Inflation ihren Höhepunkt überschritten haben dürfte.
Kappungsgrenze für DAX-Indexfamilie ändert sich
Die Deutsche Börse wird - wie von Experten erwartet - die sogenannte Kappungsgrenze für die DAX-Indexfamilie von derzeit 10 auf 15 Prozent erhöhen. Die neue Grenze soll mit der Indexüberprüfung am 18. März 2024 wirksam werden. Ein Unternehmen darf nach dem Regelwerk höchstens das Gewicht der Kappungsgrenze haben, das lag bislang bei zehn Prozent. Steigt die Aktie dennoch schneller als andere Werte oder der Index, wird ihr Anteil entsprechend begrenzt. Das behindert wiederum die Kursentwicklung des Leitindex und des betroffenen Werts.
Derzeit ist SAP der wertvollste in Deutschland börsennotierte Konzern. Die Marktkapitalisierung des Softwareherstellers kletterte in diesem Jahr um fast die Hälfte auf zuletzt 173 Milliarden Euro. Die Aktie ist derzeit die einzige im DAX, die von der 10-Prozent-Kappungsgrenze betroffen ist.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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