Marktbericht

Börse Frankfurt nach Inflationsdaten: DAX schließt stärker - neues Rekordhoch

28.07.23 17:39 Uhr

Börse Frankfurt nach Inflationsdaten: DAX schließt stärker - neues Rekordhoch | finanzen.net

Nach den Leitzinsentscheidungen der Fed, der EZB und der Bank of Japan zeigten sich Anleger am deutschen Aktienmarkt vor dem Wochenende zuversichtlich. Der DAX erreichte ein neues Rekordhoch.

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Der DAX eröffnete die Sitzung 0,3 Prozent niedriger bei 16.356,38 Punkten. Im Laufe des Tages knackte der Leitindex sein altes Rekordhoch von Mitte Juni. Im Tageshoch kletterte er bis auf 16.490,13 Zähler und näherte sich damit der 16.500-Punkte-Marke. Letztlich verabschiedete er sich mit einem Plus von 0,39 Prozent bei 16.469,75 Einheiten ins Wochenende.

Am Vortag war dem deutschen Leitindex erstmals seit Mitte Juni der Sprung über 16.400 Punkte gelungen, womit er nur ganz knapp unter dem bisherigen Rekordhoch blieb. Die Aussicht auf ein Ende der Zinserhöhungen in den USA und der Eurozone sowie starke Wirtschaftsdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft hatten die Börsen in ganz Europa befeuert.

EZB und Fed mit vorerst letzter Zinsanhebung?

Im Kampf gegen die hohe Inflation hatten Fed und EZB ihre Leitzinsen wie erwartet um weitere 0,25 Prozentpunkte angehoben. Die EZB schließt nach der neunten Zinserhöhung in Folge erstmals eine Pause nicht aus. Zwar ließen beide Zentralbanken die Tür für weitere Anhebungen offen, doch an den Märkten gehen Experten zunehmend davon aus, dass der Zinsgipfel in den USA und dem Euroraum erreicht sein dürfte.

Zur Fed etwa konstatierte Volkswirt Ian Shepherdson von Pantheon Macroeconomics, dass die Notwendigkeit für weitere Zinsschritte "nicht mehr sehr wahrscheinlich" sei. Ulrich Kater, Volkswirt der DekaBank, sieht dies ähnlich für die EZB: Mit der Zinserhöhung am Donnerstag habe diese ihren Job erstmal erledigt. "Ab jetzt schließt sich das Fenster für weitere Leitzinserhöhungen, denn die Inflation wird im Herbst deutlich sinken."

Deutsche HVPI-Inflation geht im Juli zurück

Die Inflation in Deutschland hat sich im Juli auf hohem Niveau etwas abgeschwächt. Die Verbraucherpreise lagen um 6,2 Prozent über dem Vorjahresmonat, nach 6,4 Prozent im Juni, wie das Statistische Bundesamt am Freitag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte.

Bilanzsaison geht weiter - aber in verlangsamtem Tempo

Ruhiger ging es außerdem unter den Einzelwerten am deutschen Aktienmarkt zu, denn kurz vor dem Wochenende standen nur wenige Quartalsberichte auf der Agenda. Im DAX rückten die Zahlen von E.ON und dem Chemieriesen BASF in den Blick.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

Bildquellen: Julian Mezger für Finanzen Verlag

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