Börse Frankfurt: DAX gibt am Freitag leicht nach
Am deutschen Aktienmarkt blieben Anleger zum Start der Berichtssaison in Lauerstellung.
Der DAX stieg mit einem Abschlag von 0,11 Prozent bei 16.123,13 Punkten in den Handel ein. Auch im Anschluss ging es leicht abwärts, zuletzt 0,22 Prozent auf 16.105,07 Zähler.
Nach einer Gewinnstrecke von fünf Tagen ließen es die Anleger am Freitag beim DAX gemächlicher angehen. Fast vier Prozent hat der Leitindex in den vergangenen Tagen zugelegt und die Rückkehr über die 16.000 Punkte geschafft, doch nun beherrscht Zurückhaltung den Markt.
Vorsicht vor Berichtssaison
Anleger gehen abwartend in die Berichtssaison, die am Freitag mit einigen Zahlen aus dem US-Bankensektor eingeläutet wurde. Von JPMorgan, der Citigroup sowie Wells Fargo wurden die Zahlen zum zweiten Quartal erwartet. "Jetzt müssen die Unternehmen ihre zuletzt wieder deutlich angestiegenen Aktienkurse mit mindestens stabilen, im Idealfall gestiegenen Gewinnen rechtfertigen", stellte der Börsenexperte Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners am Morgen fest.
Geldpolitik bestimmt weitere Börsenentwicklung
Nach der Erholungsrally könnte die Messlatte also höher gelegt worden sein. Laut Altmann würde ein schnelles Ende der Zinsanstiege, wie zuletzt wieder stärker von Anlegern erhofft, die Jagd auf die Höchstkurse "ganz klar erleichtern". Vor allem die US-Börsen haben auf diesem Weg eine Durststrecke hinter sich, sind die Rekorde des Dow Jones und des NASDAQ 100 doch mindestens eineinhalb Jahre alt.
Unternehmen im Fokus
Die Aktien von Brenntag standen heute unter Beobachtung. Wegen einer Nachfrageschwäche in der Chemiebranche riet JPMorgan zum Verkauf der Aktien des Chemikalienhändlers. Eine Kaufempfehlung der Bank HSBC für die Papiere der Merck bescherte dem Pharmakonzern unterdessen Aufschläge.
Unter den Nebenwerten profitierten die Anteile von Knorr-Bremse von einem Kaufvotum der Barclays Bank. Eine positive Studie von Morgan Stanley zu Telefonica Deutschland verhalf auch diesen Aktien zu einem Plus.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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