Börse Frankfurt: DAX beendet Richtungssuche im Plus - Anleger vor Zinsentscheiden in Wartestellung
Am Montag konnte sich der deutsche Aktienmarkt nicht auf eine klare Tendenz einlassen.
Der DAX zeigte sich zum Handelsstart 0,31 Prozent niedriger bei 16.126,71 Punkten. Nach einem Auf und Ab in einer engen Range ging es zum XETRA-Börsenschluss in Frankfurt um marginale 0,08 Prozent auf 16.190,95 Zähler aufwärts.
An den Börsen herrschte Zurückhaltung, denn in dieser Woche stehen in den USA und der Eurozone Zinsentscheidungen wichtiger Notenbanken auf der Agenda.
Neugewichtung im NASDAQ 100
Ab Mittag schauten Börsianer in Richtung US-Techmärkte und auf die Folgen der Neugewichtung im NASDAQ 100-Index. Dort machte das gekappte Indexgewicht der vergangenen Performance-Bringer Sorgen. "Es scheint ein wenig Angst bei einigen der Top-Tech-Werte zu herrschen, da sie am Montag durch die Neuausrichtung des NASDAQ einen Abschlag erhalten", hieß es von Louis Navellier, Gründer von Navellier & Associates. NVIDIA und Microsoft seien am stärksten betroffen.
Leitzins-Entscheidungen voraus
Allgemein wird an den Märkten damit gerechnet, dass sowohl die Fed am Mittwoch als auch die EZB am Donnerstag ihre Leitzinsen noch einmal anheben werden. Ein Zinsschritt von jeweils 0,25 Prozentpunkten gilt als ausgemachte Sache, wodurch die EZB ihre Leitzinsen um insgesamt 4,25 Prozentpunkte angehoben hätte und die Fed um 5,25 Prozentpunkte. Die EZB hätte so laut den Experten Bernd Weidensteiner und Marco Wagner von der Commerzbank "ein in ihrer Geschichte beispielloses Tempo angeschlagen, die Fed das höchste seit langer Zeit."
"Die Frage ist allerdings, ob das Ende der Fahnenstange damit erreicht ist oder ob es weitere Erhöhungen geben wird", erklären die Experten Ralf Umlauf und Ulrich Wortberg von der Helaba die Vorsicht der Anleger. Sie selbst rechnen zwar nicht mit weiteren Zinsschritten, auszuschließen seien sie aber nicht: "Die Notenbanken werden sich wohl alle Optionen offenhalten."
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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