Börse Frankfurt aktuell: DAX etwas schwächer
Der deutsche Aktienmarkt zeigt sich zum Wochenstart unentschlossen.
Der DAX stieg mit kleinen Plus in den Handel ein und setzte sich dann jedoch im negativen Bereich fest. Schlussendlich ging es 0,35 Prozent auf 15.135,97 Zähler nach unten.
Während die Berichtssaison zu Wochenbeginn eine kurze Pause machte, fehlten die notwendigen Impulse, um den deutschen Aktienmarkt weiter auf Touren zu halten. Unter Börsianern hieß es, die zuletzt spürbare Hoffnung auf ein Ende der Zinserhöhungs-Spirale habe sich zunächst ausgespielt.
Der Anstieg um fast dreieinhalb Prozent in der Vorwoche wurde am Montag von den Anlegern zunächst lediglich verwaltet, gegen Mittag etablierte sich der DAX dann aber im Minus.
DAX im saisonalen Muster gefangen
Laut den Experten von Index-Radar folgt der DAX im November bislang dem üblichen saisonalen Muster. In den vergangenen Tagen hätten die Aktienmärkte "eine kräftige Reaktion auf die vorangegangene Korrektur" gezeigt. Erstmals seit acht Monaten sei dem DAX wieder eine "goldene Gewinnwoche" mit fünf positiven Handelstagen gelungen. "Die kommenden Tage werden zeigen, wie viel Substanz in der Erholung steckt", ergänzten sie. Es müsse auch wieder mit Korrekturen gerechnet werden.
Starke Berichtswoche voraus
Auf Unternehmensseite war die Nachrichtenlage dünn, denn die Berichtssaison dürfte erst im Laufe der Woche wieder Schlagzeilen machen. Aus der DAX-Indexfamilie werden wieder zahlreiche Konzerne vorläufige oder endgültige Zahlen vorlegen und Ausblicke abgeben. Die wichtigsten Berichtstage sind Mittwoch und Donnerstag.
Einen Blick wert sind die Aktien des Pharma- und Chemiekonzerns Merck. Dieser könnte einem Pressebericht zufolge weitere Stellen streichen. Die Chemiesparte, die unter anderem Halbleitermaterialien für elektronische Geräte herstellt, solle die Kosten um bis zu 90 Millionen Euro senken, berichtete die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" unter Berufung auf ein Memo an Mitarbeiter.
Zu EVOTEC SE gibt es schwindenden Optimismus eines Analysten. Die kanadische Bank RBC hat den Wirkstoffforscher nach einem Analystenwechsel auf "Sector Perform" abgestuft und das Kursziel deutlich auf 18,60 Euro gesenkt. Analyst Charles Weston sieht kurzfristig enorme Unsicherheiten für die Geschäftszahlen angesichts der schwierigen Life-Science-Branche, des Wettbewerbsdrucks, der Erholung von einer Cyberattacke sowie erforderlicher Investitionen.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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