Aussicht auf höhere US-Zinsen: DAX letztlich leichter
Der DAX gab nach dem Fed-Protokoll vom Vorabend am Donnerstag nach.
Der DAX stieg mit einem Plus von 0,22 Prozent bei 14.187,13 Punkten in den Donnerstagshandel. Im Verlauf wechselte er mehrfach das Vorzeichen. Letztlich notierte er 0,52 Prozent tiefer bei 14.078,15 Zählern.
"Wir haben weiterhin einen giftigen Cocktail aus mehreren Zutaten an den Märkten", sagte Thomas Altmann vom Vermögensberater QC Partners. Die Aussicht auf wohl schnell steigende Zinsen in den USA wie auch die wirtschaftlichen Folgen des Ukraine-Kriegs belasteten die Investoren. Die Furcht vor einer Welle von Gewinnwarnungen angesichts der hohen Energiepreise wachse.
Mit Argusaugen verfolgten Anleger vor allem die Diskussionen über weitere mögliche Sanktionen gegen Russland. Viele fürchten, dass der Westen sich doch noch auf ein Embargo für russisches Öl und Gas verständigen könnte. Damit würde zwar die russische Wirtschaft empfindlich getroffen, mehrere europäische Staaten wie Deutschland fürchten aber auch massive eigene wirtschaftliche Rückschläge.
Fed vor weiterer Leitzinserhöhung
Wie aus den Protokollen der jüngsten Fed-Sitzung hervorgeht, will die US-Notenbank angesichts der hohen Inflation kräftig an der Zinsschraube drehen und ihre Bilanz wohl schon im Mai eindampfen. "Die Investoren sollten sich auf einen der stärksten Straffungskurse in der US-Geldpolitik einstellen", prognostizierte Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege bei RoboMarkets. Die Fed hatte Mitte März die Zinswende vollzogen und den geldpolitischen Schlüsselsatz um einen Viertel Punkt auf die neue Spanne von 0,25 bis 0,50 Prozent angehoben.
Redaktion finanzen.net / Reuters
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