Marktbericht

Rekordschlusskurs: DAX endet erstmals über 18.200 Punkten

22.03.24 17:39 Uhr

Börse Frankfurt: DAX kaum bewegt, doch darum reichte es für neuen Rekord über 18.200 Punkten | finanzen.net

Anleger an der deutschen Börse atmeten nach dem Rekordlauf der vergangenen Tage vor dem Wochenende durch. Das kleine Plus genügte dennoch für ein neues Alzzeithoch.

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Der DAX stieg mit einem marginalen Abschlag von 0,02 Prozent bei 18.175,08 Punkten in den Handel ein und erklomm zwischenzeitlich bei 18.225,97 Zählern ein neues Rekordhoch. Zuletzt stand mit Plus 0,15 Prozent auf 18.205,94 Punkte ein neuer Rekordschluss an der Kurstafel.

Den Experten der Landesbank Helaba zufolge ist beim DAX "der Aufwärtsimpuls zweifelsohne intakt". Allerdings mahnten Signale für eine überkaufte Marktlage vor zu viel Euphorie. Die Hoffnungen auf baldige Leitzinssenkungen in der Eurozone und den USA seien nach den jüngsten Aussagen der US-Notenbank sowie enttäuschenden Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland und Frankreich zwar wieder größer geworden.

China mit schwachen Vorgaben

Gerade für Technologiewerte kamen angesichts schwacher Kurse in China und Hongkong schlechte Vorgaben aus dem asiatischen Handel. Dagegen schaffte es der Nikkei 225 in Japan erstmals kurzzeitig über 41.000 Punkte. Dort profitierten die Aktien weiter von den geldpolitischen Entscheidungen in Japan und den USA, die unter anderem den Yen schwächten und so die exportorientierte Wirtschaft des Landes stützen.

Japans Zentralbank hatte am Dienstag erstmals seit 17 Jahren die Zinsen leicht erhöht und damit ihre Negativzinspolitik beendet. Zudem werteten Marktteilnehmer die anziehende Inflation als Beleg für die Belebung der Wirtschaft.

ifo-Geschäftsklima im Blick

Am Freitag veröffentlichte das Münchner ifo-Institut seinen Geschäftsklimaindex für März. Dabei hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft deutlich verbessert. Das ifo-Geschäftsklima stieg zum Vormonat um 2,1 Punkte auf 87,8 Zähler. Nach dem zweiten Anstieg in Folge liegt der wichtigste Frühindikator für die deutsche Wirtschaft so hoch wie zuletzt im vergangenen Sommer. Analysten hatten im Schnitt einen leichten Zuwachs auf 86,0 Punkte erwartet.

Bankvolkswirte kommentierten die Entwicklung eher verhalten. Dekabank-Chefvolkswirt Ulrich Kater sprach von "zarten Frühlingsgefühlen" in der deutschen Konjunktur. Die Unternehmensstimmung bleibe aber gedrückt.

Berichtssaison sorgt weiter für Bewegung

Am deutschen Aktienmarkt stand auf Unternehmensseite weiter die laufende Berichtssaison im Mittelpunkt. Die Aktien von adidas und PUMA SE reagierten nach einem negativ aufgenommenen Ausblick von Konkurrent Nike.

Wie schon am Vortag legten auch am Freitag einige deutsche Unternehmen aus der zweiten und dritten Reihe endgültige Jahreszahlen vor. Der im Nebenwerte-Index SDAX gelistete Fotodienstleister CEWE rechnet für 2024 angesichts der Inflation nicht unbedingt mit besseren Geschäften als im Vorjahr. Börsianer sprachen von einem vorsichtigen Ausblick. Die Ziele für den Umsatz und das operative Ergebnis (Ebit) lägen unter den Konsensschätzungen.

Auch Indexnachbar SGL Carbon äußerte sich zurückhaltend zum laufenden Jahr.

Redaktion finanzen.net /dpa-AFX / Reuters

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