Sartorius peilt bis 2025 kräftiges Umsatzplus an - Aktie mit neuem Rekord
Der Göttinger Pharma- und Laborzulieferer Sartorius ist für die Zukunft ausgesprochen optimistisch.
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Dank anziehender Geschäfte vor allem in Asien peilt das Unternehmen hohe Zuwächse in den kommenden Jahren an. So soll sich bis 2025 der Umsatz fast verdreifachen und die Marke von vier Milliarden Euro erreichen, gab Sartorius vz am Mittwoch als Ziel aus. Die operative Marge soll bis 2025 von zuletzt rund 25 Prozent auf rund 28 Prozent zulegen.
"Starke neue Ziele", titelte Analyst Oliver Reinberg vom Investmenthaus Kepler Cheuvreux in einer aktuellen Studie. Die Pläne implizierten zwar ein ähnliches Wachstum aus eigener Kraft wie in der Vergangenheit, beeindruckten aber dennoch. Schließlich müsse das im TecDAX notierte Unternehmen nun angesichts der mittlerweile erreichten Größe von einer höheren Basis aus wachsen.
Sartorius wolle zwei Drittel des geplanten Wachstums aus eigener Kraft und ein Drittel durch Übernahmen anderer Firmen erreichen, sagte Vorstandschef Joachim Kreuzburg. Für 2018 rechnet er mit einem Umsatzplus von bis zu zwölf Prozent - das hatte das Unternehmen bereits Ende Januar angekündigt.
Kreuzburg begründete seinen Optimismus mit der weltweit kontinuierlich steigenden Nachfrage nach biopharmazeutisch hergestellten Medikamenten. Dabei verwies der Konzernlenker auf die wachsende und alternde Bevölkerung, den verbesserten Zugang zu Medikamenten in Schwellenländern und einen rasch expandierenden Markt für Nachahmerprodukte von Biologika. China spiele auf dem Weg zu weiterem Wachstum eine immer wichtigere Rolle.
Wie bereits bekannt, konnte Sartorius im Jahr 2017 die Erlöse auf 1,4 Milliarden Euro steigern und dabei einen Nettogewinn von 144 Millionen Euro erzielen - ein Plus von 8,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Dabei legten die Geschäfte in der Region Asien/Pazifik mit plus 22,5 Prozent auf 344,6 Millionen Euro am stärksten zu.
Anders als bei anderen Branchen führte die im Dezember 2017 beschlossene US-Steuerreform mit einer Absenkung des Steuersatzes von 35 auf 21 Prozent im Geschäftsjahr 2017 bei Sartorius nicht zu Belastungen, sondern zu positiven, nicht zahlungswirksamen Einmaleffekten aus der Neubewertung latenter Steuerverbindlichkeiten in den USA, wie Sartorius weiter mitteilte. Ab 2018 rechnet der Konzern zunächst mit einer Reduzierung der Konzernsteuerquote um etwa 2 Prozentpunkte auf rund 27 Prozent.
An der Börse werden die Erfolge von Sartorius gefeiert. "Die Aktien haben sich in den vergangenen Jahren zu einem echten Investorenliebling entwickelt", sagte Marktexperte Andreas Lipkow von der Comdirect Bank. "Die soliden Geschäftszahlen, das gute organische Wachstum und die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik haben den Aktienkurs kontinuierlich zu immer neuen Höchstkursen getrieben". Das Management habe vieles richtig gemacht, so Lipkow.
Allein in diesem Jahr beträgt der Kursanstieg der im TecDax notierten Vorzüge gut 34 Prozent. Damit sind sie der zweitstärkste Wert in dem Index. An diesem Mittwoch kletterten die Anteile beim Kurs von 107,90 Euro auf ein weiteres Rekordhoch. Zuletzt notierten sie mit einem Plus von 2,59 Prozent auf 106,90 Euro etwas darunter und waren damit im moderat nachgebenden TecDAX unter den führenden Werten. Sartorius kommt nun auf einen Börsenwert von etwas mehr als 7,7 Milliarden Euro. Die Dividende für 2017 soll sich von 0,46 Euro auf 0,51 Euro je Vorzugsaktie erhöhen.
GÖTTINGEN (dpa-AFX)
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