Maersk sieht Ende des Booms in der Containerschifffahrt

Umsatzsprung, Gewinnexplosion – die Quartalszahlen von Maersk belegen den Boom in der Containerschifffahrt. Doch nun spricht der Reederei-Riese erstmals von Abkühlung.

Containerreedereien gehören zu den großen Gewinnern der Corona-Krise und den von ihr ausgelösten Störungen in den Lieferketten. Die jüngsten Zahlen von Maersk zeigen das eindrucksvoll. Aber der dänische Konzern wird vorsichtiger.

Wie Maersk mitteilte, lag der Umsatz im abgelaufenen Quartal bei 22,8 Milliarden Dollar. Das entspricht einer sprunghaften Verbesserung von 37 Prozent gegenüber dem vergleichbaren Vorjahresdreimonatszeitraum. Auch der Gewinn explodierte: Er legte um noch deutlichere 62 Prozent auf 9,5 Milliarden Dollar zu. Der Wert vor Jahresfrist war schon extrem hoch ausgefallen.

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Maersk verwies zur Begründung auf steigende Frachtraten und höhere Preise. Dennoch rechnet der Hapag-Lloyd-Konkurrent mit einer Abkühlung des Booms in der globalen Containerschifffahrt: „Die Frachtraten, die Grundlage für unsere außergewöhnlichen Ergebnisse im Jahr 2022 waren, sind sowohl im Vergleich zum Vorjahr als auch zum zweiten Quartal erneut gestiegen“, so das Unternehmen. „Es ist jedoch auch klar, dass die Frachtraten ihren Höchststand gesehen haben und dass im Laufe des Quartals eine Normalisierung eingesetzt hat.“ Maersk hat den Gewinn bislang 16 Quartale in Folge verbessert.

Maersk-Aktie am Jahrestief

Die Aktie von Maersk befindet sich trotz der operativen Entwicklung in einem Abwärtstrend. Erst Ende September hat der Titel ein neues Jahrestief erreicht. Nach einer kurzen Erholung ist der Titel wieder auf dem Weg nach unten. Die charttechnische Situation bessert sich erst, wenn der Widerstand etwas oberhalb von 16.000 DKK überwunden wird.

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