MÄRKTE EUROPA/Ungünstige US-Preisdaten beeindrucken nicht - Berichtssaison tobt

14.08.25 18:11 Uhr

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DOW JONES--Trotz ungünstiger US-Inflationszahlen hat der europäische Aktienmarkt am Donnerstag mit kräftigen Gewinnen geschlossen. Die Erzeugerpreise stiegen im Juli gegenüber dem Vormonat um 0,9 Prozent, erwartet worden war ein Plus von nur 0,2 Prozent. Auch im Kern stiegen die Preise viel stärker als gedacht. Die Anleger gehen aber offenbar dennoch davon aus, dass die US-Notenbank im September die Zinsen senken wird. Eine Senkung wird auch nach den Daten mit einer Wahrscheinlichkeit von über 90 Prozent an den Märkten eingepreist.

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Der DAX gewann 0,8 Prozent auf 24.378 Prozent, der Euro-Stoxx-50 legte 0,9 Prozent zu. Stärker fiel die Reaktion am Devisenmarkt aus; der Euro wertete auf 1,1647 Dollar bis Börsenschluss ab. An den Anleihenmärkten gaben die Kurse nach - die Renditen stiegen also.

Daneben bleiben die Blicke auf den Freitag gerichtet, wenn sich die Präsidenten der USA und Russlands in Alaska treffen, um über den Krieg in der Ukraine zu sprechen.

Unternehmensseitig tobte noch einmal die Berichtssaison und sorgte für zum Teil starke Bewegungen in Einzelaktien in die eine und andere Richtung. In Amsterdam gab der Kurs von Adyen um 4,9 Prozent nach. Der Zahlungsdienstleister hält nun ein Wachstum im Jahresverlauf für unwahrscheinlich, die Konsenserwartungen zu Gewinn und Umsatz wurden im Berichtsquartal verfehlt.

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Aus dem DAX berichtete RWE und verbuchte im ersten Halbjahr unerwartet starke Gewinneinbußen. Die Prognosen und das Dividendenziel wurden bestätigt. RWE verloren 2,5 Prozent. Nach einer Kaufempfehlung durch Warburg zogen Vonovia um 2,1 Prozent an.

Lanxess kamen um 1,4 Prozent zurück. Das Spezialchemieunternehmen hat wegen einer schwachen Nachfrage die Jahresprognose gesenkt.

Um 3,1 Prozent nach oben ging es für Talanx. Der Versicherer hat seinen Jahresausblick erhöht auf 2,3 Milliarden Euro von zuvor "mehr als 2,1 Milliarden". Energiekontor machten nach Zahlen gleich einen Sprung von 12,1 Prozent, für Douglas ging es sogar um 13,8 Prozent nach oben.

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Erneut für Enttäuschung sorgten die Zahlen von Thyssenkrupp. Der Kurs sackte um 8,7 Prozent ab. "Es ist einfach keine Besserung in Sicht", kommentierte ein Börsianer. Nach einem deutlichen Umsatzrückgang im abgelaufenen Quartal hat Thyssenkrupp die Wachstumserwartungen für das bis Ende September laufende Geschäftsjahr nach unten korrigiert.

Nach Zahlen zum zweiten Quartal schlossen Hapag-Lloyd 8,4 Prozent im Minus. Hapag-Lloyd verfehlte mit dem EBITDA vor Sondereinflüssen im zweiten Quartal und der neuen Prognose die Erwartungen, so die UBS.

Starken Druck gab es auch auf Hellofresh, nachdem der Kochboxenlieferant die Gewinnprognose gesenkt hatte. Die Aktie brach um 15,9 Prozent ein.

In Zürich zeigten sich Swiss Re volatil und gingen letztlich 3,5 Prozent leichter aus dem Handel. Der Nettogewinn im zweiten Quartal ist zwar 11 Prozent über den Schätzungen ausgefallen. Allerdings hat die Einnahmeseite die Erwartungen verfehlt, was RBC auf saisonale Effekte zurückführte.

Der Bierbrauer Carlsberg hat zwar das untere Ende seiner Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben, äußerte sich zugleich aber skeptisch zum Konsumumfeld. Die B-Aktie gab um 7,1 Prozent nach.

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Index Schluss Entwicklung in % Seit Jahresbeginn*

Euro-Stoxx-50 5.434,70 +0,9% +10,1%

Stoxx-50 4.551,58 +0,7% +4,9%

Stoxx-600 553,87 +0,5% +8,5%

XETRA-DAX 24.377,50 +0,8% +21,5%

FTSE-100 London 9.165,23 k.A. +9,7%

CAC-40 Paris 7.870,34 +0,8% +5,7%

AEX Amsterdam 898,34 -0,2% +2,4%

ATHEX-20 Athen 5.358,90 +0,1% +49,9%

BEL-20 Bruessel 4.779,13 +0,7% +11,3%

BUX Budapest 104.722,71 -0,0% +32,0%

OMXH-25 Helsinki 4.900,66 +0,1% +13,4%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.824,55 k.A. +11,4%

OMXC-20 Kopenhagen 1.511,14 -0,5% -27,7%

PSI 20 Lissabon 7.722,76 -0,5% +21,7%

IBEX-35 Madrid 15.206,40 +1,2% +29,5%

FTSE-MIB Mailand 42.653,97 +1,1% +23,4%

OBX Oslo 1.549,08 +0,1% +16,3%

PX Prag 2.303,33 +0,2% +30,6%

OMXS-30 Stockholm 2.632,92 +0,8% +5,2%

WIG-20 Warschau 2.949,71 -1,6% +36,7%

ATX Wien 4.771,50 +1,1% +28,9%

SMI Zuerich 12.001,61 +0,2% +3,3%

*bezogen auf Vortagesschluss

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 17:15 % YTD

EUR/USD 1,1640 -0,6% 1,1706 1,1714 +13,0%

EUR/JPY 171,99 -0,2% 172,42 172,39 +5,9%

EUR/CHF 0,9411 -0,1% 0,9424 0,9422 +0,4%

EUR/GBP 0,8604 -0,2% 0,8623 0,8635 +4,2%

USD/JPY 147,77 +0,3% 147,30 147,17 -6,3%

GBP/USD 1,3528 -0,3% 1,3574 1,3566 +8,5%

USD/CNY 7,1341 +0,0% 7,1315 7,1281 -1,1%

USD/CNH 7,1819 +0,0% 7,1796 7,1788 -2,1%

AUS/USD 0,6487 -0,9% 0,6544 0,6545 +5,8%

Bitcoin/USD 117.868,80 -3,9% 122.593,20 120.687,95 +29,5%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 63,75 62,65 +1,8% 1,10 -13,1%

Brent/ICE 66,70 65,63 +1,6% 1,07 -12,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.337,10 3.354,60 -0,5% -17,50 +27,9%

Silber 38,00 38,53 -1,4% -0,52 +33,4%

Platin 1.165,81 1.147,29 +1,6% 18,52 +31,0%

Kupfer 4,48 4,50 -0,4% -0,02 +9,0%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/mpt/cln

(END) Dow Jones Newswires

August 14, 2025 12:12 ET (16:12 GMT)

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17.09.2025thyssenkrupp HoldDeutsche Bank AG
16.09.2025thyssenkrupp NeutralJP Morgan Chase & Co.
16.09.2025thyssenkrupp BuyBaader Bank
16.09.2025thyssenkrupp HaltenDZ BANK
18.08.2025thyssenkrupp HoldDeutsche Bank AG
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16.09.2025thyssenkrupp BuyBaader Bank
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17.09.2025thyssenkrupp HoldDeutsche Bank AG
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16.09.2025thyssenkrupp HaltenDZ BANK
18.08.2025thyssenkrupp HoldDeutsche Bank AG
15.08.2025thyssenkrupp NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
14.08.2025thyssenkrupp VerkaufenDZ BANK
29.07.2025thyssenkrupp VerkaufenDZ BANK
16.07.2025thyssenkrupp UnderweightBarclays Capital
25.11.2024thyssenkrupp UnderweightBarclays Capital
19.11.2024thyssenkrupp UnderweightBarclays Capital

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