Lufthansa-Aktie niedriger: Eurowings verdoppelt Flotte am Flughafen BER - Lufthansa plant tausende Neueinstellungen
Der Billigflieger Eurowings verdoppelt seine Flotte am Hauptstadtflughafen BER und baut auch sein Flugprogramm aus.
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Die Lufthansa-Tochter werde zum Sommerflugplan ab Ende März 2023 sechs Maschinen in Berlin stationieren, sagte Eurowings-Chef Jens Bischof am Montag. Im laufenden Winterprogramm komme bereits ein vierter Flieger hinzu. Im Sommer biete man knapp 30 Ziele an und damit doppelt so viel wie bisher. Bezogen auf die Sitzplatzkapazität sprach Eurowings von 130 Prozent Wachstum. "Andere ziehen sich zurück, wir bauen auf", sagte Bischof.
Eurowings stößt in eine Lücke, die andere Airlines in Berlin hinterlassen. Der englische Billigflieger Easyjet hatte angekündigt, seine Flotte von 18 auf elf Flugzeuge zu verkleinern. Auch die irische Ryanair dünnt den Flugplan aus: Europas größter Billigflieger reduziert sein Winterprogramm für die Hauptstadt - zum Vorkrisenwinter 2019/20 - um 40 Prozent. Ryanair-Chef Michael O'Leary hat dies auch mit zu hohen Flughafengebühren begründet. Bischof sagte dazu, die Geschäftspraxis von Eurowings sei nicht, "dass man vom Flughafen noch eine Mitgift erhält, wenn man hinfliegt".
Aber der Eurowings-Chef räumte ein, dass die Kosten in Deutschland für Airlines im internationalen Vergleich hoch seien. Deshalb müsse man sich als Industrie- und Luftverkehrsstandort sehr wohl Gedanken darüber machen, bis zu welchem Niveau die Gesamtkosten für eine Fluglinie wirtschaftlich noch zu stemmen seien - "oder ob man nur noch von draußen nach Deutschland reinfliegt". Dann wäre man vom Flugangebot ausländischer Gesellschaften abhängig.
Der Marktanteil am Hauptstadtflughafen sah im Oktober so aus: Die Lufthansa Gruppe, darunter die Eurowings, kam auf 22 Prozent, Easyjet auf 21 Prozent und Ryanair auf 18 Prozent, wie BER-Chefin Aletta von Massenbach erklärte. Mit Abstand folgten die British Airways-Mutter IAG (sechs Prozent) vor Air France KLM und Turkish Arlines mit je vier Prozent.
Eurowings spürt anziehende Buchungen bei Geschäftsreisen, die sich bisher schwächer erholt haben als touristische Flüge. Langstrecken von Berlin aus werde es vorerst nicht geben, sagte Bischof. Diese würden von Frankfurt und München bedient. "Da steht momentan kein strategischer Schwenk zu erwarten."
Die Zahl der Eurowings-Beschäftigten in Berlin dürfte von 185 mit der Stationierung der Flugzeuge auf deutlich über 200 bis hin zu 300 steigen, sagte der Airline-Chef. Man müsse zudem schauen, was die Piloten-Streiks für Kosten verursacht hätten. So sei offen, wie man die fünfte und sechste Maschine organisieren werde. Es gebe verschiedene Möglichkeiten, diese zu betreiben. Bischof signalisierte, dass hier nicht die Eurowings Deutschland, sondern der kostengünstigere Flugbetrieb Eurowings Europe zum Zuge kommen könnte. Mit den Piloten habe man einen konstruktiven Kurs eingeschlagen und suche hinter geschlossenen Türen nach einer Lösung. Vier Tage Streik des Cockpit-Personals hatten im Oktober Eurowings rund 40 Millionen Euro gekostet.
Lufthansa plant 20.000 Neueinstellungen
Nach dem Abbau von Stellen in der Corona-Krise setzt die Lufthansa auf Wachstum und plant insgesamt 20.000 Neueinstellungen. Bereits im laufenden Jahr habe der Konzern mehrere tausend Menschen an Bord geholt, teilte das Unternehmen am Montag in Frankfurt mit. Jobangebote gibt es den Angaben zufolge in mehr als 45 Berufen. Gesucht würden vor allem Techniker, IT-Spezialisten, Juristen, Piloten und Flugbegleiter.
"Wir zeigen deutlich: Die Lufthansa Group blickt voller Ambitionen in die Zukunft", sagte Lufthansa-Personalvorstand Michael Niggemann zum Start einer bundesweiten Kampagne, mit der der Konzern um neue Kräfte wirbt. "Um an der Spitze der Branche zu stehen, brauchen wir engagierte und motivierte Mitarbeitende für vielfältige Aufgaben und Herausforderungen", sagte Niggemann.
Die Lufthansa Group hatte Ende September 107.000 Beschäftigte. Konzernchef Carsten Spohr hatte unlängst auf die starke Nachfrage nach der Corona-Krise verwiesen und angekündigt, bis Ende 2023 konzernweit rund 20.000 neue Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen einzustellen. Zudem seien Milliarden-Investitionen in neue Flugzeuge, Ausstattung und IT geplant, sagte Spohr Anfang September.
Via XETRA sinkt die Lufthansa-Aktie zeitweise um 0,31 Prozent auf 7,31 Euro.
Berlin (Reuters) / FRANKFURT (dpa-AFX)
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