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Lufthansa-Aktie dreht ins Minus: Vereinigung Cockpit ruft zu Warnstreik bei Lufthansa-Tochter Discover auf - EU will ITA-Einstieg genau prüfen

22.12.23 20:12 Uhr

Lufthansa-Aktie dreht ins Minus: Vereinigung Cockpit ruft zu Warnstreik bei Lufthansa-Tochter Discover auf - EU will ITA-Einstieg genau prüfen | finanzen.net

Unmittelbar vor Weihnachten hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen.

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Es sollen am Samstag alle Starts aus Deutschland in der Zeit zwischen 8.00 und 13.00 Uhr bestreikt werden, wie die Gewerkschaft am Freitag mitteilte. Der 2021 gegründete Ferienflieger verfügt über 24 Airbus-Flugzeuge und startet aus den Unmittelbar vor Weihnachten hat die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) ihre Mitglieder zu einem Warnstreik bei der Lufthansa-Tochter Discover Airlines aufgerufen. -Drehkreuzen Frankfurt und München.

In der fraglichen Zeit standen auf dem Frankfurter Flugplan elf Discover-Flüge, unter anderem zu Langstreckenzielen in Florida und der Dominikanischen Republik. In München ist die Gesellschaft unter Flugnummern der Lufthansa unterwegs, so dass letztlich 16 Abflüge bestreikt werden könnten. Die Zahl der betroffenen Passagiere blieb zunächst unklar.

Die Fluggesellschaft veröffentlichte am Abend Flugplanänderungen. So wurden in Frankfurt einige Kurz- und Mittelstreckenflüge vor die Streikzeit verlegt, was auch zu früheren Rückflügen aus den Ferienzielen führen kann. Die Flüge in München sollen von der Muttergesellschaft Lufthansa erledigt werden. Die Passagiere würden individuell informiert. "Unsere Priorität liegt darauf, allen unseren Gästen eine Reisemöglichkeit zu bieten", sagte eine Unternehmenssprecherin.

Anlass für den Warnstreik sind laut Gewerkschaft die festgefahrenen Verhandlungen um den ersten Tarifvertrag für Piloten bei der noch jungen Konzerntochter. Arbeitgeber und Gewerkschaft seien zwischenzeitlich auf einem guten Weg gewesen, zumindest eine Teileinigung erzielen zu können, hatte die VC am Vortag erklärt. Die Arbeitgeber hätten aber bis zuletzt "eine Hinhaltetaktik angewandt, indem sie Zugeständnisse wieder vom Tisch zogen und gleichzeitig neue Bedingungen für eine Tarifierung forderten", kritisierte die VC. Man brauche sichere Rahmenbedingungen für das Cockpit-Personal.

Das Unternehmen sprach am Freitag hingegen von "sehr guten fortgeschrittenen Gesprächen". Man sei auf der Zielgeraden zum Abschluss eines Tarifvertrages. "Es lagen bereits Teileinigungen vor und die klare Intention, zeitnah im Januar weiter zu verhandeln und rasch zum Abschluss zu kommen", sagte eine Sprecherin. Lösungen könnten nur am Verhandlungstisch gefunden werden und man sei jederzeit zur Fortsetzung der gemeinsamen Gespräche bereit.

Italiens Wirtschaftsminister: EU will ITA-Einstieg der Lufthansa vertieft prüfen

Die europäischen Wettbewerbsbehörden wollen den geplanten Einstieg der Lufthansa bei der italienischen Fluglinie ITA offenbar tiefer prüfen.

Die EU-Kommission habe wettbewerbsrechtliche Bedenken, sagte Italiens Wirtschaftsminister Giancarlo Giorgetti am Freitag. Es müssten noch weitere Gespräche in den nächsten Monaten folgen, um diese aus dem Weg zu räumen.

Die Lufthansa hatte die Übernahme im November zur Genehmigung bei den EU-Wettbewerbsbehörden angemeldet und damals die Hoffnung auf eine Freigabe Anfang 2024 geäußert. Die Fluggesellschaft will 41 Prozent an der staatlichen ITA Airways für 325 Millionen Euro kaufen. Es hat bereits monatelange Vorgespräche mit der EU-Kommission gegeben, die dem Geschäft zustimmen muss.

Via XETRA verlor die Lufthansa-Aktie letztlich um 0,42 Prozent auf 8,04 Euro, wohingegen sie im frühen Handel noch zugelegt hat.

FRANKFURT / ROM (dpa-AFX / Reuters)

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