Hedgefonds-Legende Ray Dalio: "Wer jetzt nicht investiert ist, wird sich ziemlich dumm vorkommen"

Während sich die Stimmen derer mehren, die die Aktienmärkte für überhitzt erklären, befinden sich die Börsen weiter im Rekordmodus. Und geht es nach Ray Dalio, dem Gründer und Chef des erfolgreichen Hedgefonds Bridgewater Associates, dann wird sich die Rally weiter fortsetzen.

Ideale Bedingungen

In einem Interview mit "CNBC" erklärte der Wirtschaftsexperte: "Wir befinden uns in einer Goldlöckchen-Periode", einer Zeit also, in der - in Anlehnung an das Märchen "Goldlöckchen und die drei Bären - das Wachstum der Weltwirtschaft weder zu hoch noch zu niedrig ist. Das Wirtschaftswachstum sei gut und Inflation stelle kein größeres Problem dar, bestätigt Dalio. Zudem dürfte die Steuerreform in den USA den Märkten weiteren Schub verleihen.

Investoren, die von der Seitenlinie aus zuschauen, statt investiert zu sein, attestiert Dalio die "falsche Strategie". Wer weiter Bargeld hält, statt in Anlageklassen wie Aktien zu investieren, werde sich bald "ziemlich dumm vorkommen". Schließlich würden noch immer zahlreiche Anleger ihr Geld investieren, aus Angst, nicht an den Kursgewinnen teilzuhaben. Geld von Banken, Konzernen und Investoren werde die Rally weiter befeuern. Und dies werde die US-Topindizes Dow Jones, Nasdaq Composite und S&P 500 auf immer neue Höhen treiben, so der Manager des weltgrößten Hedgefonds weiter.

Fed-Politik als Risiko

Es gebe jedoch eine Tatsache, die den derzeit noch ungebrochenen Optimismus der Anleger dämpfen könnte: Die US-Notenbank Fed, die für 2018 drei Leitzinserhöhungen angekündigt hat. "Man kann die Zinssätze nicht signifikant anheben, ohne die kompletten Aktienmärkte zu beeinflussen", betont Dalio. Es sei daher die Aufgabe der Währungshüter, das optimale Zinsniveau zu bestimmen.

Redaktion finanzen.net