Hapag-Lloyd-Aktie tiefrot: Deutsche Bank senkt Hapag-Lloyd
Die zu Wochenbeginn noch besonders starken Aktien aus dem Logistiksektor sind am Dienstag nach einem pessimistischeren Analystenkommentar bei Anlegern nicht mehr begehrt.
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Während sich die Papiere der Deutschen Post im DAX knapp im Plus bewegen, sacken die am Vortag noch rekordhohen Papiere der Reederei Hapag-Lloyd am breiten deutschen Aktienmarkt besonders deutlich um 14,64 Prozent ab.
Die Branchenwerte hatten am Vortag davon profitiert, dass in China vielerorts wieder Corona-Lockdowns erforderlich werden - mit dem Effekt potenzieller neuer Einschränkungen der Lieferketten und verknappter Kapazitäten, die seit zwei Jahren schon als bedeutender Preistreiber für Luft- und Seefracht gelten. Nun aber äußerte sich Experte Andy Chu von der Deutschen Bank skeptisch zum Branchenausblick, der schwächer werde.
In seiner Studie verwies der Experte auf den Krieg in der Ukraine als wirtschaftlicher Unsicherheitsfaktor. Der Einfluss sei zwar nicht direkt von Bedeutung, aber indirekt werde er wohl das Konsumentenverhalten und die globale Konjunktur beeinflussen. Er geht deshalb jetzt von einem vermutlich schwächeren Wirtschaftswachstum, sinkenden Verbraucherausgaben, höheren Löhnen und Gegenwind bei den Treibstoffkosten aus. Sein Rat: Unternehmen mit hohen Fixkosten und starker Abhängigkeit sollten gemieden werden.
Chu geht deshalb für die Logistik- und Containerbranche mit dem neuen Votum "Neutral" in die Defensive. Seine bisherige Kaufempfehlung für Hapag-Lloyd gab er auf. Auch die Titel des Logistikers Kühne + Nagel sowie der Reederei Maersk wurden von ihm auf "Hold" abgestuft, jene des britischen Unternehmens Royal Mail sogar um gleich zwei Stufen auf "Sell". Die drei Aktien büßten in Zürich, Kopenhagen und London 1,9 bis 3,4 Prozent ein. Die Deutsche Post ist ab sofort im Spektrum des Experten eine Ausnahme mit einer bestätigten Kaufempfehlung.
/tih/bek/jha/
FRANKFURT (dpa-AFX)
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Bildquellen: Hapag-Lloyd
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