ZEW-Konjunkturerwartungen sinken im April überraschend
Die vom Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung erhobenen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten für Deutschland sind im April unerwartet gesunken.
Nach Mitteilung des ZEW ging der Index der Konjunkturerwartungen auf plus 70,7 (März: plus 76,6) Punkte zurück. Es war der erste Rückgang seit November 2020. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten dagegen mit einem Anstieg auf plus 79,5 Punkte gerechnet. Der Index zur Beurteilung der Konjunkturlage erhöhte sich auf minus 48,8 (minus 61,0) Punkte. Volkswirte hatten einen Anstieg auf minus 52,0 Punkte erwartet.
"Die Finanzmarktexpertinnen und -experten sind etwas weniger euphorisch als im vorangegangenen Monat", konstatierte ZEW-Präsident Achim Wambach. Die ZEW-Konjunkturerwartungen lägen allerdings immer noch auf einem sehr hohen Niveau, und die aktuelle Lage werde deutlich besser eingeschätzt als im März. Wambach fügte hinzu: "Die Befürchtung, dass es zu einem verschärften Lockdown kommen könnte, lässt die Erwartungen für den privaten Konsum zurückgehen. Die Exportaussichten werden jedoch besser eingeschätzt als im Vormonat."
Die Konjunkturerwartungen für den Euroraum verschlechterten sich auf 66,3 (74,0) Punkte, der Indikator der aktuellen Konjunkturlage stieg dagegen auf minus 65,6 (minus 69,8) Punkte.
FRANKFURT (Dow Jones)
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