Leichte Erholung

Darum gerät der Euro nach starken US-Arbeitsmarktdaten unter Druck

04.09.20 16:53 Uhr

Darum gerät der Euro nach starken US-Arbeitsmarktdaten unter Druck | finanzen.net

Der Eurokurs ist am Freitag nach einem überraschend starken US-Arbeitsmarktbericht unter 1,18 US-Dollar gefallen.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1343 EUR 0,0012 EUR 0,91%

7,4473 CNY -0,0675 CNY -0,90%

0,8358 GBP 0,0000 GBP 0,00%

8,0777 HKD 0,0000 HKD 0,00%

160,7530 JPY 0,5530 JPY 0,35%

1,0369 USD -0,0018 USD -0,17%

1,1953 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0062 EUR 0,0000 EUR -0,00%

0,9650 EUR 0,0000 EUR 0,00%

Am Nachmittag kostete die europäische Gemeinschaftswährung Euro 1,1794 US-Dollar. Am Morgen hatte sie noch bei 1,1865 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1842 (Donnerstag: 1,1813) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8445 (0,8465) Euro.

Wer­bung

Der US-Arbeitsmarktbericht für August hat die Erwartungen übertroffen. So ist die Arbeitslosenquote überraschend deutlich gefallen, die Beschäftigtenzahl legte etwas stärker zu als erwartet. Zudem stiegen die Stundenlöhne stärker als prognostiziert. Der Arbeitsmarkt hat sich damit weiter von dem schweren Einbruch in der Corona-Krise erholt.

"Der US-Arbeitsmarkt zeigt sich in deutlich erholter Verfassung", sagte Uwe Burkert, Chefvolkswirt der Landesbank Baden-Württemberg. Vor dem Hintergrund der zwar weiterhin hohen, im Trend zuletzt aber rückläufigen Corona-Neuinfiziertenzahlen in den USA sollte sich der positive Trend fortsetzen. Zudem dürfte die Regierung von US-Präsident Donald Trump vor den Präsidentschafts-Wahlen alles daran setzen, der Konjunktur auf die Sprünge zu helfen.

Wer­bung

Die zu Handelsbeginn veröffentlichten deutschen Industriedaten hatten den Devisenmarkt kaum bewegt. Die Auftragseingänge für die deutsche Industrie sind im Juli erneut gestiegen, wenn auch schwächer als erwartet. Es war jedoch der dritte Anstieg in Folge. Ökonomen zeigen sich allerdings für die kommenden Monate zurückhaltend. "Die leicht erreichbaren Früchte sind geerntet, jetzt wird die konjunkturelle Aufholjagd an Dynamik einbüßen", sagte Jens-Oliver Niklasch, Volkswirt bei der Landesbank Baden-Württemberg. "Die Vorkrisenniveaus werden wir nicht ganz so schnell sehen, wie es der eine oder andere zuletzt schon gehofft hatte."

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89325 (0,89135) britische Pfund, 125,79 (125,85) japanische Yen und 1,0793 (1,0776) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Nachmittag in London mit 1925 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar weniger als am Vortag.

/jsl/jkr/jha/

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Concept Photo / Shutterstock.com