20 Milliarden US-Dollar wert - Warum alle in Snapchat investieren wollen

Snapchat schwimmt auf der Erfolgswelle. Im Rahmen der neusten Finanzierungsrunde hat das Unternehmen von Evan Spiegel weitere 1,8 Milliarden US-Dollar (1,6 Milliarden Euro) eingesammelt. Zu den Investoren gehören Giganten wie Alibaba und Yahoo.

Snapchat ist derzeit das heißbegehrteste Startup aus dem Silicon Valley, das wohl kurz vor einem Börsengang steht. Eine Übernahme durch andere Größen wie Facebook und Google hat der Snapchat-Erfinder Evan Spiegel bereits dankend abgelehnt.

Alle lieben Snapchat

Snapchat gilt als die Kult-App unter den Millennials. Sie reizt mit Fotos die nach einigen Sekunden wieder verschwinden und Snapchat-Stories, welche nach 24 Stunden unaufhaltsam gelöscht werden. Folgen kann man z.B. Freunden aus der eigenen Kontaktliste, aber auch Prominenten mit öffentlichen Profilen. Die App kann mit dem Recht auf Vergessen und der unmittelbaren Berichterstattung punkten. In den USA hat Snapchat bereits Facebook auf der Beliebtheitsskala überholt. Mit einer Million aktiven User am Tag kann das Messenger-Portal aufwarten.

In den vergangenen Monaten begeisterte Snapchat auch die Analysten und das vor allem mit seinem rasanten Wachstum. So werden für das laufende Jahr 2016 Werbeeinnahmen von 350 Millionen US-Dollar (314 Millionen Euro) erwartet. Das ist das Dreifache der Einnahmen aus dem Jahr 2015 - Tendenz steigend. Um dies weiter voranzutreiben hat sich Evan Spiegel weiter Unterstützung geholt. Sriram Krishnan ist kein unbekannter, so war der Marketing Spezialist zuvor für den Konkurrenten Facebook tätig. Als weiterer Coup fehlt wie es scheint nur noch der Snapchat-Börsengang.

Steht der Snapchat-Börsengang bald bevor?

Bisher wurden in Snapchat 2,65 Milliarden US-Dollar (rund 2,4 Milliarden Euro) von außen investiert. Zu den namenhaftesten Investoren gehören Alibaba und Yahoo. In einer neuen Finanzierungsrunde hat das Startup nun 1,8 Milliarden US-Dollar an zusätzlichen finanziellen Mitteln eingesammelt. Experten bewerten die Startup-App, die bereits jetzt Kultstatus besitzt, nun mit 20 Milliarden US-Dollar (rund 18 Milliarden Euro).

Neuesten Spekulationen zufolge könnte ein IPO noch in diesem Jahr bevorstehen. So habe Snapchat in einem Dokument an die Börsenaufsicht SEC (United States Securities and Exchange Commission) ein neues Mitglied der Konzernführung präsentiert. Auch der Name dieses Mannes ist nicht unbekannt. Der Finanzexperte und selbsternannte "Spezialist für Börsengänge" Stan Meresman hat bereits IPOs von LinkedIn und Zynga beraten. Dies könnte nun auch auf ein baldiges Börsengdebüt Snapchats hinweisen. Im Juli 2015 ist Meresman bereits dem Snapchat-Aufsichtstrat beigetreten.

Dass es in Zukunft einen Gang auf das Börsenparkett geben soll, hat bereits Snapchat-CEO Evan Spiegel bestätigt. Ein Plan existiere bereits. Der Börsengang soll vor allem die Unabhängigkeit des Unternehmens sichern. Ebenso scheint der erst 26-jährige Snapchat-Chef Spiegel durchaus an eine glorreiche Zukunft seines Konzerns zu glauben. Warum sonst sollte er bereits 2013 eine Übernahme-Initiative des Konkurrenten Facebook für satte drei Milliarden US-Dollar (2,64 Milliarden Euro)ablehnen.

Redaktion finanzen.net