US-Anleger verlässt der Mut: Dow endet nur mit leichtem Plus
Die Wall Street eroberte am Donnerstag nach einem schwachen Start die Gewinnzone, gab einen Großteil der Aufschläge zum Handelsende aber ab.
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Der Dow Jones schloss mit einem Plus von 0,20 Prozent bei 26.815,44 Punkten, konnte damit seine Tageshöchststände aber nicht verteidigen.
Nach dem neuerlichen Kurseinbruch zur Wochenmitte haben die US-Aktienmärkte am Donnerstag einen Erholungsversuch gestartet. Vor allem die am Vortag unter die Räder gekommenen Technologiewerte legten zu. Die jüngsten Befürchtungen über den Zustand der US-Konjunktur seien etwas in den Hintergrund getreten, hieß es.
Unter den Einzelwerten waren die Aktien von Goldman Sachs nach einer Aufstufung gefragt. Goldman erziele im gegenwärtig schwierigen Umfeld solide Resultate, schrieb Analyst Brennan Hawken und erhöhte seine Gewinnprognosen (EPS) für die Jahre 2020 sowie 2021.
Corona-Infektionszahlen und Präsidentschaftswahlkampf im Fokus
Die steigende Zahl an Corona-Infektionszahlen sorgt für erneute Einschränkungen der Wirtschaftsaktivitäten in Europa, was eine Erholung der Weltwirtschaft massiv gefährden könnte. Auch in den USA bleibt die Zahl der Corona-Fälle weiter hoch. Ab wann ein Corona-Impfstoff verfügbar ist, bleibt indessen weiterhin unklar. Der führende Corona-Berater von US-Präsident Donald Trump, Anthony Fauci, rechnet damit, dass bis November oder Dezember, Daten aus den klinischen Studien vorliegen werden.
Zudem lähmt der an Schärfe gewinnende US-Präsidentschaftswahlkampf die Handlungsfähigkeit der US-Politik zunehmend. Ein von der US-Notenbank dringend angemahntes staatliches Stimulierungspaket wird vor der Wahl in rund sechs Wochen immer unwahrscheinlicher.
US-Notenbankchef Jerome Powell hat am Mittwoch in einer weiteren Kongress-Anhörung ein weiteres Mal bekräftigt, dass die US-Wirtschaft einen zusätzlichen finanziellen Stimulus benötigt. Die Folgen einer ausbleibenden staatlichen Unterstützung für die Wirtschaft dürften nicht unterschätzt werden, so Powell. Am Donnerstag wird er erneut zur Corona-Krise vor dem Kongress aussagen.
Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe
Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung hat in der Woche zum 19. September wider Erwarten zugelegt. Im Vergleich zur Vorwoche kletterte die Zahl der Anträge auf saisonbereinigter Basis um 4.000 auf 870.000, wie das US-Arbeitsministerium in Washington mitteilte.
Redaktion finanzen.net / Dow Jones Newswires
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