Griechische Banken stellen Anträge für Liquiditätshilfe
Wenige Tage vor den Parlamentswahlen am 25. Januar haben zwei griechische Banken nach Medienberichten einen Antrag auf Liquiditätshilfe gestellt.
Es gehe um Summen in Höhe von mehr als fünf Milliarden Euro, schreibt die Athener Zeitung "Kathimerini". Der Antrag auf Liquiditätshilfe im Notfall (Emergency Liqudity Assistance, ELA) bedarf der Zustimmung der Europäischen Zentralbank (EZB). Die Zeitung berief sich am Freitag auf Kreise der griechischen Notenbank (Bank of Greece).
Aus Angst vor politischen Turbulenzen hatten die Griechen Ende 2014 rund drei Milliarden Euro von ihren Bankkonten abgehoben. "Dies geht auch in diesem Monat weiter", sagte der Deutschen Presse-Agentur ein Mitarbeiter einer dieser Banken. Anders als zu Beginn der Finanz- und Schuldenkrise sei die Lage aber "nicht dramatisch". Griechische Banken mussten zudem in den vergangenen Monaten griechische Papiere mit einer drei- und sechsmonatigen Laufzeit kaufen, weil es wenig Interesse aus dem Ausland gab, berichtete die Athener Finanzpresse.
In Griechenland zeichnet sich ein Regierungswechsel ab: Umfragen zeigen einen Vorsprung der Linkspartei Bündnis der radikalen Linken (Syriza) von Alexis Tsipras. Dieser strebt einen Schuldenschnitt und ein Ende der harten Sparpolitik an./tt/DP/jsl
ATHEN (dpa-AFX)Weitere News
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