Angeblich "Palastrevolte" in der EZB-Agentur
Der Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), Mario Draghi, hat einem Agenturbericht zufolge mit einer "Palastrevolte" zu kämpfen.
Einige Gouverneure von nationalen Notenbanken wollen Draghi wegen seines Führungs- und Kommunikationsstils zur Rede stellen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf Insider.
Der Präsident sei "verschwiegen und wenig kollegial", wird ein Ratsmitglied zitiert. Wichtige Entscheidungen würden in einem "Küchenkabinett" mit wenigen Vertrauten gefällt, zu denen Chefvolkswirt Peter Praet und "EZB-Außenminister" Benoit Coeure gehörten. Ein weiteres Problem sei Draghis "miserables Verhältnis" zu Bundesbankpräsident Jens Weidmann.
Der EZB-Rat kommt am Mittwoch zusammen und berät bis Donnerstag über die Geldpolitik. Am Mittwochabend gibt es traditionell ein Abendessen der EZB-Granden, bei dem die Vorwürfe zur Sprache kommen könnten.
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Bildquellen: Andreas Böttcher/ECB