Nach Absage von WeWork IPO: WeWork will angeblich 2.000 Stellen streichen
Beim Büroflächenvermieter WeWork ging es in der jüngsten Vergangenheit turbulent zu. Nun soll wohl in Zukunft auch noch deutlich Personal eingespart werden.
Werte in diesem Artikel
• Turbulente Zeiten bei WeWork
• Börsengang abgeblasen und Weggang von CEO Neumann
• Kosteneinsparungen durch Stellenstreichungen
Zuerst der abgesagte Börsengang, dann der Abgang von CEO Adam Neumann, der seit geraumer Zeit in der Kritik stand und nun will WeWork, wie The Guardian berichtet, auch noch Stellen streichen.
Abgeblasener WeWork-Börsengang & CEO-Abgang
Erst im September legte WeWork seine Pläne für den Börsengang der WeWork-Aktie auf Eis. Der Konzern, der bis vor ein paar Monaten noch mit 47 Milliarden US-Dollar bewertet wurde, hätte mit einem Gang aufs Börsenparkett, selbst mit Unterstützung von Softbank nicht die erhofften Erlöse von drei Milliarden US-Dollar einsammeln können. Bevor der Börsengang verschoben wurde, soll die Bewertung des Unternehmens noch bei 10 bis 20 Milliarden US-Dollar gelegen haben. Das Unternehmen, das dringend Geld benötigt, hofft nun auf eine Finanzspritze des Großinvestors, der 29 Prozent am Unternehmen hält.
In der Kritik stand außerdem Unternehmensgründer und WeWork-CEO Adam Neumann. Nachdem Stimmen laut wurden, dass Softbank den Rauswurf des Firmenchefs plant, nahm dieser unter dem Druck der einflussreichen Investoren vor rund drei Wochen selbst den Hut. Die Nachfolger Artie Minson und Sebastian Gunningham hatten bereits ein massives Sparprogramm angekündigt. Darunter der Verkauf von zum Firmenverbund gehörenden Unternehmen und ein Stellenabbau, der nun wohl kommen soll.
WeWork setzt Rotstift an
Von dem Stellenabbau sollen, laut The Guardian, 2.000 Mitarbeiter betroffen sein - das entspricht etwa 13 Prozent der insgesamt 15.000 Stellen des Büroraum-Anbieters. Das Unternehmen könnte seine enormen Verluste damit weiter eingrenzen. Wann die Stellen gestrichen werden sollen sei aber noch unklar, vor allem, da WeWork sich gerade noch in den Verhandlungen befindet, um frisches Geld in das Unternehmen zu pumpen, bevor die finanziellen Mittel ausgeschöpft sind. Denn laut der Ratingagentur Fitch dürfte WeWorks Muttergesellschaft We Company nach vier bis acht Quartalen das Geld ausgehen.
Grund für die Schwierigkeiten bei WeWork sei unter anderem, dass es in den zwei größten Märkten, New York und London, nach Jahren des Wachstums nahezu keine Neueröffnungen mehr gibt. Ein 850-Millionen-Dollar-Deal in Manhattan stehe auf der Kippe und auch in London wollen zwei große Vermieter, wegen der ungewissen Zukunft, keine neuen Verträge unterzeichnen.
Beim Personal zeigt man sich enttäuscht. "Die Atmosphäre ist vergiftet. Eine Menge Leute arbeiteten so hart für dieses Unternehmen. Wir dachten wir wären Teil von etwas wirklich Großem", zitiert The Guardian einen WeWork-Mitarbeiter. WeWork wollte sich zu den neuen Details zum Stellenabbau bisher nicht äußern.
Redaktion finanzen.net
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