Termine: Die Woche des US-Arbeitsmarktes
In der kommenden Woche stehen wichtige Konjunkturdaten aus China, Europa und den USA zur Bekanntgabe an. Vor allem die zweite Wochenhälfte verspricht spannend zu werden.
von Jörg Bernhard
Zum Wochenstart dürften sich die Marktakteure vor allem für die Stimmung unter den deutschen und europäischen Einkaufsmanagern aus dem Dienstleistungssektor interessieren. Beim letzten Update für den Monat Januar gab es in beiden Fällen einen leichten Rückgang zu beklagen. Am Dienstag sollen dann die vorläufigen BIP-Zahlen der EU für das vierte Quartal gemeldet werden. Man darf gespannt sein, ob gegenüber dem Vorquartal diesmal ein Rückgang gemeldet wird. Im dritten Quartal reduzierte sich das Plus von 0,4 auf 0,3 Prozent. Mit Blick auf den Konjunkturkalender der USA sieht es nach einer relativ ruhigen ersten Wochenhälfte aus. Zur Wochenmitte startet dann der Zahlenreigen zum US-Arbeitsmarkt. Den Startschuss liefert am Mittwoch der Challenger-Bericht über Stellenstreichungen sowie der Februarbericht der Researchfirma Automatic Data Processing (ADP). Der Donnerstag steht dann wie gewohnt im Zeichen der wöchentlichen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe, während vor dem Wochenende der Monatsbericht des US-Arbeitsministeriums die Investoren sensibilisieren dürfte. Laut einer Bloomberg-Umfrage unter Analysten soll im Februar die Arbeitslosenquote unverändert bei 8,3 Prozent stagnieren.
China und EZB auf der Agenda
In der zweiten Wochenhälfte kann es aber auch außerhalb der USA wichtige Impulse geben. In diesem Zusammenhang ist vor allem die für den Donnerstag angekündigte Sitzung der Europäischen Zentralbank zu sehen. Nachdem Sie den europäischen Banken in der Vorwoche für drei Jahre Kredite in Höhe von fast 530 Milliarden zugeteilt hatte, dürften die Investoren ihre Statements einmal mehr auf die Goldwaage legen. Daneben dürfte sich vor dem Wochenende ihr Blick aber auch gen Osten richten. In China stehen nämlich die Februarzahlen zur Industrieproduktion und den Einzelhandelsumsätzen auf der Agenda. Sollte sich das chinesische Wirtschaftswachstum deutlich abschwächen, droht dem Rest der Welt ein ähnliches Schicksal – und den Europäern möglicherweise sogar eine Rezession.