Konjunkturkalender im Blick

Konjunkturtermine: Hochspannung in China

14.10.18 15:00 Uhr

Konjunkturtermine: Hochspannung in China | finanzen.net

Der Schlagabtausch zwischen China und den USA hat mit dem von den Chinesen getätigten massiven Verkauf von US-Staatsanleihen eine neue Dimension erreicht.

Werte in diesem Artikel
Indizes

19.884,8 PKT -85,1 PKT -0,43%

42.840,3 PKT 498,0 PKT 1,18%

4.862,3 PKT -16,7 PKT -0,34%

von Jörg Bernhard

Da die Chinesen - nach der US-Notenbank Fed - als zweitgrößte Geldgeber der USA fungieren, könnte ein Ausverkauf von US-Staatsanleihen zu massiven Verwerfungen an den globalen Finanzmärkten führen. In der kommenden Woche stehen einige wichtige Konjunkturindikatoren aus dem Reich der Mitte auf der Agenda. So erfahren die Marktakteure am Dienstag, wie sich die chinesischen Konsumenten- bzw. Produzentenpreise im September entwickelt haben. Am Freitag folgen dann noch aktuelle Daten zur Industrieproduktion, zu den Einzelhandelsumsätzen und zum BIP-Wachstum im dritten Quartal. Laut Analystenschätzungen soll sich das Wirtschaftswachstum auf 6,6 Prozent belaufen, womit die von der Regierung vorgegebenen Ziele von sieben Prozent einmal mehr verfehlt wären. Der IWF hat übrigens in der vergangenen Woche wegen der internationalen Handelskonflikte die Wachstumsraten der Weltwirtschaft für 2018 und 2019 um 0,2 Prozentpunkte nach unten revidiert.

ZEW-Konjunkturprognose am Dienstag

Für Deutschland hat der IWF seine Prognosen noch kräftiger nach unten revidiert und sieht für dieses und nächstes Jahr lediglich ein Wachstum in Höhe von 1,9 Prozent. In diesem Zusammenhang dürften sich die Investoren vor allem für den für Dienstag angekündigten ZEW-Konjunkturausblick interessieren. Analysten rechnen im Konsens mit einem rückläufigen Trend bei der Lagebeurteilung und hinsichtlich der Erwartungen. Jenseits des Atlantiks dürfte mit Blick auf den Konjunkturkalender ebenfalls keine Langeweile aufkommen. Am Montag stehen die US-Einzelhandelsumsätze für September auf der Agenda und am Dienstag dürften aktuelle Zahlen zur Industrieproduktion sowie der NAHB-Hausmarktindex mit großer Aufmerksamkeit verfolgt werden. Zur Wochenmitte folgen dann noch diverse Indikatoren zum US-Immobilienmarkt und das Fed-Protokoll. Der Donnerstag steht dann im Zeichen der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und des Konjunkturausblicks der Philadelphia Fed. Zum Wochenausklang gibt es mit den Septemberverkäufen existierender Wohnbauten dann noch ein kleines konjunkturelles Highlight zu überstehen.


Bildquellen: Lightspring / Shutterstock.com, Roman Sigaev / Shutterstock.com

Mehr zum Thema DAX 40