Konjunkturtermine: Fed-Sitzung sorgt für erhöhte Spannung
Am kommenden Mittwoch findet für dieses Jahr die letzte Sitzung der US-Notenbank statt und ein erneuter Zinsschritt nach oben um 25 Basispunkte gilt als nahezu sicher.
von Jörg Bernhard
Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 80 Prozent an, dass wir im Dezember höhere Zinsen als heute sehen werden. Dies wäre dann die vierte Zinsanhebung im laufenden Jahr. Die große Frage lautet jedoch: Was passiert wohl nächstes Jahr? Je nach Tenor könnte die Pressekonferenz mit Fed-Chef Jerome Powell daher relativ "hohe Wellen schlagen". Hierzulande dürften sich die Investoren in der ersten Wochenhälfte hingegen vor allem für den Ifo-Geschäftsklimaindex für den Monat Dezember stark interessieren. Seit August ging es mit diesem Stimmungsindikator von 103,9 auf 102,0 Punkte nach unten. Angesichts diverser Konjunkturrisiken wie dem anstehenden Brexit und dem ungelösten Handelskonflikt zwischen China und den USA mag man die jüngste Entwicklung fast schon als relative Stärke einordnen.
Datenflut am Freitag
In der zweiten Wochenhälfte stehen dann weitere wichtige Stimmungsindikatoren auf der Agenda. Am Donnerstag dürfte sich die Finanzwelt vor allem für die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe stark interessieren. Laut einer Umfrage unter Analysten (Quelle: Trading Economics) soll sich die Zahl neuer Arbeitsloser von 206.000 auf 215.000 erhöht haben. Eine regelrechte Flut von Konjunkturdaten muss dann am Freitag "verdaut" werden. In Deutschland dürfte der GfK-Index zum Konsumentenvertrauen für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen. Jenseits des Atlantiks heißt es dann: Augen auf beim Auftragseingang langlebiger Wirtschaftsgüter, beim revidierten BIP-Wachstum für Q3, bei den Einnahmen und Ausgaben der Privathaushalte, beim Konjunkturausblick der Philadelphia Fed und beim von der Uni Michigan ermittelten Index zum Konsumentenvertrauen. Dann wird sich zeigen, ob die US-Wirtschaft weiterhin relativ rund läuft oder, ob mittlerweile "etwas Sand ins Getriebe" geraten ist.
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