ZEW-Index verliert im März deutlicher als erwartet
Die Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren für Deutschland sind im März wesentlich kräftiger eingebrochen als angenommen.
Der vom Zentrum für europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) erhobene Index der Konjunkturerwartungen fiel auf 5,1 Punkte von 17,8 im Vormonat.
Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten hingegen lediglich einen Rückgang auf 13,0 vorausgesagt. Der Indexstand liegt mit den aktuellen Daten deutlich unter seinem langfristigen Mittelwert von 23,6 Punkten. Der Index der Lagebeurteilung ermäßigte sich von 92,3 auf 90,7 Punkte. Erwartet worden war ein Rückgang auf 90,0.
"Die Sorge vor einem durch die USA ausgelösten globalen Handelskonflikt lässt die Experten und Expertinnen vorsichtiger in die Zukunft blicken", erklärte ZEW-Präsident Achim Wambach. Auch der starke Euro belaste die Konjunkturaussichten für die Exportnation Deutschland. "In Verbindung mit der immer noch sehr guten Lageeinschätzung ist der Ausblick aber weiterhin positiv."
Bereits im Februar hatten die ZEW-Konjunkturerwartungen mit einem Minus von 2,6 Punkten einen Dämpfer erhalten, der aber seinerzeit weniger stark ausgefallen war als befürchtet. Der Index der Lagebeurteilung war um 2,9 Punkte gefallen.
Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone verschlechterten sich im März ebenfalls deutlich. Der entsprechende Indikator fiel um 15,9 Punkte gegenüber dem Vormonat auf 13,4. Der Indikator für die aktuelle Konjunkturlage im Euroraum ermäßigte sich um 1,5 auf 56,2 Zähler.
MANNHEIM/BERLIN (Dow Jones)
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Bildquellen: ZEW