Konjunkturelle Unsicherheit

Jungheinrich-Aktie bricht ein: Jungheinrich erwartet 2020 schwächeren Umsatz und Ergebnis

18.12.19 17:48 Uhr

Jungheinrich-Aktie bricht ein: Jungheinrich erwartet 2020 schwächeren Umsatz und Ergebnis | finanzen.net

Der Gabelstapler-Hersteller Jungheinrich rechnet angesichts der derzeitigen konjunkturellen Unsicherheit im nächsten Jahr mit einem Rückgang bei Umsatz und Ergebnis.

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So dürften sich die Erlöse 2020 zwischen 3,6 und 3,8 Milliarden Euro bewegen, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte. Für das Jahr 2019 strebt der Konzern hier noch immer 3,85 bis 4,05 Milliarden Euro an. Das operative Ergebnis (Ebit) soll sich auf 150 bis 200 Millionen Euro belaufen, bei anvisierten 240 bis 260 Millionen im laufenden Jahr. An der Börse brach die im SDax notierte Aktie am Vormittag um 19,5 Prozent ein.

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2018 waren Umsatz und operatives Ergebnis bei Jungheinrich noch deutlich gestiegen. Das Management sah zu dem Zeitpunkt ein Umsatzziel von 4 Milliarden Euro in 2020 bereits "zum Greifen nah". Analysten sprachen von einem "Stapler-Boom", der sich allerdings schon bald dem Ende neigen würde. Vor allem in Europa, dem Kernmarkt von Jungheinrich, prognostizierten die Experten Schwierigkeiten.

So kam es dann auch. Im Juli kappte Jungheinrich wegen des Nachfragerückgangs seine Auftrags- und Profitabilitätsziele für 2019. In Europa sei der Markt um 7 Prozent geschrumpft, hieß es damals.

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Trotz der Schwierigkeiten wollen die Hamburger 2020 aber weiter investieren. Geld soll vor allem in die Bereiche Digitalisierung, Automatisierung und Lithium-Ionen-Technologie gesteckt werden. Gleichzeitig würden Maßnahmen zur Effizienzsteigerung ergriffen, um die Profitabilität weiter abzusichern. Letztendlich soll aber auch die operative Marge mit voraussichtlich 4,0 bis 5,5 Prozent niedriger ausfallen als 2019. Hier hat das Unternehmen im laufenden Jahr noch 6,0 bis 6,7 Prozent auf dem Zettel.

Parallel zu den neuen Zielen für 2020 gab das Unternehmen am Mittwoch noch das vorzeitige Ausscheiden des Logistikvorstands Klaus-Dieter Rosenbach bekannt. Sein Vertrag werde auf eigenen Wunsch hin vorzeitig zum 31. März 2020 beendet. Regulär wäre der Vertrag erst Ende 2021 ausgelaufen. Mit dem Austritt Rosenbachs will Jungheinrich seinen Vorstand nun zum April nächsten Jahres von fünf auf vier Ressorts verkleinern.

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So reagiert die Jungheinrich-Aktie

Der verdüsterte Ausblick auf das kommende Jahr hat den Aktionären am Mittwoch einen gehörigen Schrecken eingejagt. Die Papiere des Gabelstapler-Herstellers brachen via XETRA um 25,11 Prozent ein und schossen bei 19,74 Euro.

Der Ausblick des Staplerkonzerns sei eine herbe Enttäuschung, kommentierte ein Händler in einer ersten Reaktion. Zwar habe sich angedeutet, dass es im kommenden Jahr für das Unternehmen nicht mehr so rosig laufen werde, die nun kommunizierten Zielsetzungen lägen jedoch unter selbst den pessimistischsten Schätzungen. Da die Aktie wie auch andere zyklische Werte zuletzt einen guten Lauf gehabt habe, sei der massive Kursrückgang kein Wunder, sagte der Börsianer.

HAMBURG (dpa-AFX)

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Bildquellen: Jungheinrich

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29.11.2024Jungheinrich NeutralMerrill Lynch & Co., Inc.
05.04.2022Jungheinrich HoldHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
01.04.2022Jungheinrich NeutralCitigroup Corp.
17.01.2022Jungheinrich Equal-weightMorgan Stanley
23.12.2021Jungheinrich HoldHauck & Aufhäuser Privatbankiers KGaA
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22.10.2020Jungheinrich ReduceBaader Bank
11.08.2020Jungheinrich ReduceBaader Bank
03.08.2020Jungheinrich ReduceBaader Bank
23.07.2020Jungheinrich ReduceBaader Bank

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