Beige Book zeigt Auswirkungen des Coronavirus auf US-Firmen
In der US-Wirtschaft machen sich einer Erhebung der US-Notenbank zufolge erste Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs bemerkbar.
Vor allem das produzierende Gewerbe sei betroffen, hieß es im Konjunkturbericht Beige Book der US-Notenbank Fed.
Die Firmen machten deutlich, dass die Ausbreitung des Virus die Nachfrage aus China dämpfe. Außerdem fürchten sie Beeinträchtigungen der Lieferketten. "Über einige Verzögerungen in den Lieferketten als Folge des Coronavirus wurde berichtet", heißt es im Beige Book. "Produzenten fürchten weitere Störungen in den kommenden Wochen." Der Bericht signalisiert, dass die US-Firmen wirtschaftliche Auswirkungen der Epidemie zu spüren bekommen. Im vergangenen Monat hat der produzierende Sektor allerdings expandiert.
Als Unsicherheitsfaktor geben die Firmen neben dem Virus die US-Präsidentschaftswahl an, die im November stattfindet.
Mit ihrem Konjunkturbericht Beige Book bereitet die Federal Reserve ihre jeweils nächste Sitzung vor. Die Fed hat am Dienstag bei einer Sondersitzung einstimmig beschlossen, den Leitzins um 50 Basispunkte auf 1,00 bis 1,25 Prozent zu senken. Hintergrund war eine gestiegene Bedrohungslage für die Konjunktur durch die negativen Auswirkungen der Coronaviruskrise auf die Wirtschaft. Zudem wurde der Satz für Bankeinlagen um ebenfalls 50 Basispunkte auf 1,75 Prozent reduziert.
Es war die erste Zinsänderung außerhalb einer turnusmäßigen Sitzung seit 2008. Manche Beobachter halten es für möglich, dass die Fed bei der anstehenden Sitzung am 17. und 18. März nachlegt und den Leitzins um weitere 25 Basispunkte reduziert. Der überraschende Schritt habe signalisiert, dass die Fed zunehmend proaktiv agiere, hieß es zur Begründung.
WASHINGTON (Dow Jones)
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