Trotz enttäuschendem ifo-Index: DAX beendet Woche nach Zick-Zack-Kurs im Plus
Auch zum Ende der Woche zeigt sich der deutsche Aktienmarkt schwankungsanfällig.
Der DAX wies zur Startglocke einen Aufschlag von 0,41 Prozent auf 14.332,26 Punkte aus. Nach einem weiteren Auf und Ab verabschiedete sich das Börsenbarometer im Sog der US-Börsen vom Tageshoch und stieg zum Handelende noch um 0,22 Prozent auf 14.305,76 Indexzähler.
Die US-Märkte haben am Freitagnachmittag einmal mehr den Takt für Europas Aktienmärkte vorgegeben. Nach einem zunächst moderat freundlichen Handelsstart tauchten die Wall Street und auch die technologielastigen Börsen in die Verlustzone ab.
"Die leicht rückläufigen Rohölpreise geben den Marktakteuren etwas mehr Zuversicht zum Wochenschluss", bemerkte Andreas Lipkow von der comdirect. Das Handelsvolumen sei jedoch extrem ausgedünnt und von einer großen Kaufnachfrage könne keine Rede sein. Es seien vielmehr die ausbleibenden Verkäufe, die den Druck von den Einzelwerten im DAX nähmen. Die Nachrichtenlage rund um den Ukraine-Konflikt sei nach wie vor unklar und die Konjunkturaussichten weiterhin nicht rosig. Die Situation bleibe insgesamt fragil und könne sich schnell ändern, so Lipkow.
Gipfeltreffen sorgten gestern für Verunsicherung
"Die Gipfeltreffen in Brüssel (NATO, G7, EU) zum Thema Ukraine-Krieg haben für Verunsicherung und einer erhöhten Volatilität beigetragen, während die vorläufigen Einkaufsmanagerindizes in Frankreich, Deutschland und der Eurozone besser ausgefallen sind als gedacht", konstatierte Helaba-Marktexperte Ralf Umlauf. Sorgen vor einer Abkühlung der konjunkturellen Dynamik bestünden weiterhin, die Risikoaversion sei zuletzt aber nicht gewachsen. "Letztlich lassen positive Meldungen zum Ukraine-Krieg auf sich warten und so halten sich Marktteilnehmer mit Engagements zurück", erklärte Umlauf.
ifo-Index
Konkunturseitig hat sich das Geschäftsklima in Deutschland im März wegen des russischen Überfalls auf die Ukraine deutlicher als erwartet eingetrübt. Der vom ifo-Institut erhobene Geschäftsklimaindex sank auf 90,8 (Februar revidiert: 98,5) Punkte. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 93,5 Punkte prognostiziert.Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires
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