Was eine langersehnte Lösung im Handelsstreit für Anleger mit sich bringt
Das monatelange Hin und Her zwischen China und den USA könnte nun endlich ein baldiges Ende mit einer Einigung finden - das meint zumindest ein Investor und sagt den Aktienmärkten einen Kurssprung voraus.
Seit Anfang letzten Jahres belasten die angeschlagenen Handelsbeziehungen und der damit einhergehende Zollstreit zwischen China und den USA die Wirtschaft weltweit. An den Aktienmärkten sorgten diese nicht nur einmal für gedämpfte Kauflaune oder gar Abverkäufe. Und auch die US-Wirtschaft leidet unter dem schwelenden Konflikt. Doch möglicherweise ist ein Licht am Ende des Tunnels erkennbar.
Investor: Baldiges Ende ersehnt
Jackson Wong, stellvertretender Direktor bei Huarong International Securities, äußerte sich im Gespräch mit dem US-amerikanischen Nachrichtensender CNBC mehr als optimistisch, was den Ausgang des Handelskonfliktes anbelangt. Der global wirkende Spannungsfaktor könnte ihm zufolge in naher Zukunft beendet werden: So berichtet er von der Annahme, welche eine Abkommens-Unterzeichnung auf Ende Juni datiert.
Abschließende Einigung im Handelsstreit nicht leicht
Trotz seiner optimistischen Haltung gesteht der stellvertretende Direktor von Huarong International Securities, dass es nicht einfach sein wird, zu einer abschließenden Einigung zu kommen. So seien die Meinungsverschiedenheiten der beiden Parteien groß, aber nicht unüberwindbar. Er ist davon überzeugt, dass sowohl China als auch die USA dennoch an einem Strang ziehen. "Die Gespräche laufen nicht schlecht", äußerte Wong gegenüber CNBC. Beide Länder müssten nur ein wenig nachgeben, dann wäre eine Lösung schnell zu finden. Nach dem gegenseitigen Zollabschlag in 2018 stünde die Beziehung "auf einer zerbrechlichen Basis und jede plötzliche Bewegung auf beiden Seien würde das Vertrauen untereinander brechen", zitiert ihn CNBC.
Führt eine Lösung zu Kauflaune?
Seine Annahme, dass eine Lösung mit Abkommen in einigen Wochen bevorsteht, käme außerdem mit den seit Jahresanfang steigenden Aktienmärkten einher. Diese wurde ihm zufolge von der Erwartungshaltung der Anleger, dass ein Deal in greifbare Nähe rücke, ausgelöst. Doch in den nächsten Wochen werde die Kauflaune vorerst gedämpft, denn "Anleger sind immer noch vorsichtig und nervös". Ausschlaggebend für alles Weitere sei ein Datum für das nächste Treffen.
Letztendlich "erwarten die Investoren in China oder auf der ganzen Welt einen Deal. Das erwarten sie seit Ende letzten Jahres. Ich denke, dass der Markt seit diesem Zeitpunkt zulegt", sagte Wong. Noch rosiger seien die Aussichten, sobald ein Abkommen besiegelt und somit der Konflikt beendet wird - dann käme es zu einem neuen Kurssprung um bis zu 15 Prozent, ist sich Wong sicher. Seine Hoffnung auf das satte Kursplus wird von weiteren Experten gestützt: So errechneten UBS-Strategen, dass aufgrund des Handelskonfliktes eine Spannungslücke an den Börsen entstanden sei, weshalb noch deutlich Luft nach oben wäre, sobald der Streit vorüber ist.
Redaktion finanzen.net
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