Klar machen zum Abheben

Gelber Highflyer: Deutsche Post-Aktie begehrt wie nie

27.03.21 11:04 Uhr

Gelber Highflyer: Deutsche Post-Aktie begehrt wie nie | finanzen.net

Der weltgrößte Logistikkonzern Deutsche Post surft auf der E-Commerce-Welle. Chef Frank Appel investiert, um die gelbe Maschine auf Touren zu halten. Anleger profitieren, die Aktie notiert nahe dem Allzeithoch.

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von Stephan Bauer, Euro am Sonntag

Komplexe Netzwerke sind die Kernkompetenz von Frank Appel. Der 59-jährige Chef der Deutschen Post promovierte an der ETH in Zürich in Neurobiologie, wurde Partner bei der Unternehmensberatung McKinsey und landete in der Konzernentwicklung der Post. Beim inzwischen weltgrößten Logistiker durchlebte Appel Höhen und Tiefen, Letztere etwa 2018, als das deutsche Brief- und Paketgeschäft miserabel lief, obwohl die Sparte Profiteur des E-Commerce-Booms ist.

Der Jahresabschluss 2020 hingegen gelang vollumfänglich. "Es macht Freude, Rekordergebnisse vorzustellen", sagte der Manager angesichts des Abschneidens im Jahr der Pandemie. Seine Finanzchefin Melanie Kreis drückte die Gefühle der Chefetage im Bonner Post-Turm in Zahlen aus: Umsatz plus 5,5 Prozent zum Vorjahr auf 66,8 Milliarden Euro, Betriebsgewinn (Ebit) plus 17,4 Prozent auf 4,8 Milliarden. Der freie Cashflow erreichte 2,5 Milliarden Euro, genug, um eine Dividendenerhöhung auf 1,35 Euro pro Aktie sowie Aktienrückkäufe von bis zu einer Milliarde Euro anzukündigen. Der Kurs kletterte danach auf ein neues Rekordhoch.

Effiziente Kontrolle

Die Post profitierte vom coronabedingten Onlineboom, Impfstofflieferungen hingegen schlagen sich laut Appel nicht so stark nieder. Die Profitabilität der größten Sparte DHL Express stieg auf 14,4 Prozent, auch weil die eigene Flugzeugflotte ausgebaut wurde. P & P Deutschland, das Brief und Paketgeschäft, schrieb Gewinnzuwächse über 30 Prozent. Der Konzern verlagerte kleinere Paketlieferungen clever zu P & P und nutzte so Kapazitäten, die durch das schwächere Briefgeschäft frei werden. Lediglich in der Supply-Chain-Logistik mit Industriekunden schrumpfte der Gewinn.

Effizienz und Kontrolle des konzernweiten Netzwerks bleiben Appels Thema, auch beim Blick auf die Ziele der "Strategie 2020": 2014 wurden die Marken definiert, mit dem Rekord im Corona-Jahr haben die Bonner Vollzug gemeldet. Appel, der Bändiger der Komplexität, beweist, dass er aus der kniffligen Organisation internationaler Liefer- und Logistikketten gute Profite zu erwirtschaften weiß. Deutliche Fortschritte auf der Mittelstrecke zeigt die Profitabilität: Die Ebit-Rendite des Konzerns stieg im Zeitraum von 5,2 auf 7,3 Prozent. Alle Einzelziele, also im Schnitt acht Prozent Ebit-Wachstum im Konzern pro Jahr, zehn Prozent bei DHL und drei Prozent in der Sparte P & P, wurden erreicht - Letzteres trotz des zwischenzeitlichen Absturzes der Marge von rund acht auf drei Prozent 2018.

Und weiter geht’s. Appel hat seinen Erwartungshorizont für die nächsten Jahre aufgespannt: 2021 soll das Konzern-Ebit von 4,8 auf mindestens 5,6 Milliarden Euro steigen. Treiber bleiben die beiden Konzerngrößen DHL und P & P, sie sollen 4,5 respektive 1,6 Milliarde Euro abliefern - von DHL werden damit weitere 15 Prozent Gewinnplus gefordert, während sich P & P auf Vorjahresniveau bewegt. Für 2023 peilt der Chef, dessen Vertrag im Okto- ber 2022 ausläuft, Minimum sechs Milliarden Euro Betriebsgewinn an.

Höheres Niveau

Damit die gelbe Maschine auch künftig hochtourig läuft, will Appel mehr investieren. Der Wind steht ja günstig, der Onlineboom ebbt nach Einschätzung des Vorstands auch nach der Pandemie nicht wieder ab. "Wir erwarten hier ein Wachstum auf erhöhter Basis im Vergleich zum Stand vor der Pandemie", so Appel.

Rekord: Starkes Momentum, der Konzern ist Corona- und Konjunkturprofiteur. Der Chart sendet ein Kaufsignal. Attraktiv.







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Bildquellen: Vytautas Kielaitis / Shutterstock.com, Deutsche Post

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20.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OverweightJP Morgan Chase & Co.
19.12.2024DHL Group (ex Deutsche Post) OutperformBernstein Research
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