Trump: Handelskrieg mit China wichtiger als Konjunkturschwankungen
US-Präsident Donald Trump lässt im eskalierenden Handelskrieg mit China kein Einlenken erkennen.
Ohne den Konflikt mit Peking würden Amerikas Börsenindizes deutlich höher stehen, räumte Trump am Mittwoch im Weißen Haus ein. "Aber jemand musste das machen. Für mich ist das viel wichtiger als die Konjunktur", sagte Trump. Für China sei der Konflikt wirtschaftlich eine größere Last und er gehe davon aus, dass Peking ein Handelsabkommen abschließen wolle.
Die USA sind laut Trump nicht auf China angewiesen. "Wenn sie keinen Deal abschließen wollen, dann ist das in Ordnung. Wir werden sehen, was passiert", sagte Trump. Der Präsident will China mit Strafzöllen zum Abschluss eines sehr umfassenden Handelsabkommens bewegen. Damit sollen die Beziehungen der beiden größten Volkswirtschaften neu geordnet werden. Beide Seiten wollten im September erneut verhandeln, bislang ist jedoch kein Datum für die Gespräch bekannt.
"Das ist ein Handelskrieg, eine Handelsschlacht, nennen Sie es wie Sie wollen", sagte Trump. Am Dienstag hatte er China gewarnt, nicht mit Blick auf die US-Präsidentenwahl im November 2020 auf Zeit zu spielen. Falls er wiedergewählt werde, müsste China dann ein "viel härteres" Abkommen akzeptieren, drohte er auf Twitter.
Das Wachstum der US-Wirtschaft hat sich auch unter dem Eindruck des von Trump angezettelten Handelskriegs zuletzt verlangsamt. Viele Analysten warnen, der Konflikt könnte die US-Wirtschaft in eine Rezession schlittern lassen. Trump weist das als Angstmache zurück.
WASHINGTON (dpa-AFX)
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