Kapitol-Sturm, Hamas-Geiseln: Fließender Übergang bei Trump

21.01.25 06:46 Uhr

WASHINGTON (dpa-AFX) - Der frisch vereidigte Präsident Donald Trump ist bei der traditionellen Parade zur Amtseinführung in seiner Rede fast nahtlos von den Verurteilten wegen des Kapitol-Sturms zu den von der islamistischen Hamas festgehaltenen Geiseln übergegangen. Hinter dem Republikaner standen während seiner Rede Angehörige der Geiseln. "Heute Abend werde ich die Begnadigungen für die J6-Geiseln unterschreiben, damit sie freikommen", sagte Trump.

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Mit "J6-Geiseln" meinen Trump und seine Anhänger Menschen, die wegen des gewalttätigen Kapitol-Sturms verurteilt worden sind. Trump und viele Republikaner haben daran gearbeitet, die Erzählung des 6. Januar umzudeuten. Es sei kein Sturm gewesen, sondern ein "Tag der Liebe", behauptete Trump während seines Wahlkampfs immer wieder.

Trump sprach in seiner Rede bei der Parade schließlich nur wenige Momente später über die Hamas-Geiseln. Er lobte zunächst seinen Gesandten für den Nahen Osten, Steve Witkoff, der ebenfalls anwesend war. "Und an die ehemaligen Geiseln, die heute bei uns sind. Willkommen, willkommen zu Hause", führte er weiter aus. "Wir haben nie aufgehört, für euch zu beten, und wir sind so froh, dass ihr wieder mit euren Freunden und Familien vereint seid."/nau/DP/zb