NASDAQ-Titel Digital World Acquisition-Aktie mit Kurssprung: Donald Trumps Erfolge bei den Vorwahlen stützen
Die Erfolge des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump bei den Vorwahlen beflügelten jüngst die Digital World Acquisition-Aktie, die mit der Trump Media and Technology Group fusionieren soll. Ist die Aktie jetzt ein Kauf?
Werte in diesem Artikel
• Digital World Acquisition-Aktie legt im neuen Jahr kräftig zu
• Trumps Erfolge bei den Vorwahlen stützen
• Herausforderungen: Fehlende Erträge, Fusion noch nicht abgeschlossen, starke Konkurrenz
Digital World Acquisition (DWAC) ist eine Special Purpose Acquisition Company (SPAC), die mit dem Ziel gegründet wurde, eine Fusion mit einem Unternehmen durchzuführen, das über diese Mantelgesellschaft an die Börse geht. Im Falle von Digital World Acquisition sollte das Unternehmen die Trump Media & Technology Group des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump an die Börse bringen, deren Hauptprodukt derzeit Truth Social ist, eine Plattform, die als Alternative zu X (ehemals Twitter) angepriesen wird. Ursprünglich hätte die Akquisition des Trump-Unternehmens schon bis September 2022 erfolgen sollen. Digital World Acquisition musste jedoch bereits mehrfach Aufschub beantragen. Zuletzt erhielt das Unternehmen den Zuschlag für eine weitere Verlängerung um ein Jahr. DWAC bleibt nun Zeit bis zum 8. September 2024 um die Unternehmensfusion mit der Trump Media and Technology Group abzuschließen.
Doch auch wenn die Fusion noch nicht abgeschlossen ist, sehen Anleger wohl bereits die Chance, sich mit Digital World Acquisition Donald Trump anzuschließen. Die Digital World Acquisition-Aktie konnte nach Trumps Erfolgen bei den Vorwahlen der Republikaner und dem Ausstieg von Floridas Gouverneur Ron DeSantis aus dem Rennen um die Nominierung zum republikanischen Präsidentschaftskandidaten kräftig zulegen. Sollten Anleger jetzt bei der DWAC-Aktie zuschlagen?
Performance der Digital World Acquisition-Aktie
Im Jahr 2022 verlor die DWAC-Aktie 70,8 Prozent an Wert. Im vergangenen Jahr legte das Papier dagegen um 16,7 Prozent zu. In diesem Jahr konnte der Anteilsschein an der US-Techbörse NASDAQ bereits 106,91 Prozent auf zuletzt 36,21 US-Dollar hinzugewinnen (Stand: Schlusskurs vom 30. Januar 2024). Allein am 16. Januar, dem Tag nachdem Trump einen Sieg bei den Vorwahlen in Iowa errungen hatte, stieg der Titel um 29 Prozent. Zeitweise kletterte die Aktie auf ein 52-Wochen-Hoch bei 58,72 US-Dollar.
Die DWAC-Aktie stieg, wie Investor’s Business Daily berichtet, weit über ihren gleitenden 50-Tage-Durchschnitt und bleibe trotz der Umkehrung mehr als 70 Prozent über der wichtigsten Benchmark. Sie liege außerdem 120 Prozent über dem gleitenden 200-Tage-Durchschnitt - zeitweise seien es fast 230 Prozent gewesen. Steige eine Aktie um 70 bis 100 Prozent über ihre 200-Tage-Linie, sei das ein Zeichen für einen Höhepunkt.
Experte empfiehlt am Höhepunkt Gewinne mitzunehmen
Laut MarketSmith-Chef Scott St. Clair sei ein Höhepunkt ein guter Zeitpunkt Gewinne mitzunehmen: "Höhepunkte sind der beste Weg, Gewinne zu sichern, weil die Gewinne so groß sind, wenn man sie einfangen kann", sagte er. "Das Problem ist, dass sie nach dem Verkauf weitermachen können. Daher ist es psychologisch schwierig, sie zu verkaufen, wenn man weiß, dass sie am nächsten Tag wahrscheinlich höher sein werden."
St. Clair rät Anlegern daher, ihre Position schrittweise zu reduzieren, um Gewinne mitzunehmen und gleichzeitig von einer weiteren Aufwärtsbewegung zu profitieren. So könnten Anleger zum Beispiel fünf Tage in Folge jeden Tag 20 Prozent der Position oder vier Wochen in Folge jede Woche 25 Prozent der Position verkaufen. Das nehme "den Druck, es ‚perfekt‘ zu machen".
DWAC vor Herausforderungen
Trotz ihrer jüngsten Gewinne fehle der DWAC-Aktie laut Investor’s Business Daily ein Schlüsselbestandteil: ein beständiges Gewinnwachstum. Fehlende Erträge hätten dem Unternehmen ein EPS-Rating von 2 auf einer Skala von 1 bis 99 eingebracht. Zudem gibt es keine Gewinnschätzungen von Analysten für das Papier. Vor dem Hintergrund, dass die Fusion mit der Trump Media & Technology Group nach wie vor nicht stattgefunden hat, bleibe die DWAC-Aktie eine spekulative Wette. Sollte das Unternehmen die Fusion erfolgreich abschließen können, müsse es seinen Hype erst einmal in Ertragssteigerungen umwandeln können - und auf dem Weg dorthin gebe es einige Hürden. Eine davon: Der Markt wird derzeit von Techriesen wie Facebook, X, TikTok und Snap dominiert.
Laut Professor Jay Ritter, IPO-Experte der University of Florida, sei zudem zu bedenken, dass SPACs in der letzten Dekade im Vergleich zum breiteren Markt um ein Viertel schlechter abgeschnitten haben. Zwar haben SPACs laut MSCI den Vorteil, dass sie in der Lage sind schneller, kostengünstiger und mit "weniger behördlicher oder Investorenkontrolle" an die Börse zu gehen und es sei wahrscheinlicher, dass sie von einem Mehrheitsaktionär verwaltet werden, doch Analystin Nilufar Kuchimova warnt: "In den meisten anderen Belangen waren die Anleger dieser SPAC-Kombinationsunternehmen jedoch im Wesentlichen den gleichen Corporate-Governance-Risiken ausgesetzt wie die Anleger bei jedem anderen Börsengang der letzten Zeit".
Bleibt zunächst einmal abzuwarten, ob Digital World Acquisition die Frist für die Unternehmensfusion mit der Trump Media and Technology Group einhalten kann, wie sich Truth Social gegenüber seinen großen Konkurrenten schlägt und ob das Unternehmen in Zukunft ein beständiges Gewinnwachstum verzeichnen kann.
Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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Bildquellen: James Devaney/Getty Images, Spencer Platt/Getty Images
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