Deutsche Regierung wird angeblich Wachstumsprognose anheben
Die Regierung sieht die Konjunktur laut einem Medienbericht wieder im Aufwind.
Das Wirtschaftsministerium werde in seinem Jahreswirtschaftsbericht die Wachstumsprognose für dieses Jahr auf 1,1 oder 1,2 Prozent erhöhen, meldete das Handelsblatt. Auf Anfrage von Dow Jones Newswires war das Ministerium nicht für eine Bestätigung zu erreichen.
Die genaue Zahl legt die Regierung in der kommenden Woche fest. Im Herbst war sie noch von einer eine Zunahme des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 1,0 Prozent ausgegangen. Für 2021 rechnet das Wirtschaftsministerium laut der Zeitung mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts in Höhe von 1,5 Prozent.
Der leichte Anstieg 2020 sei unter anderem der außergewöhnlich hohen Zahl an Arbeitstagen geschuldet. Daneben sehe das Bundeswirtschaftsministerium aber auch Zeichen für eine Entspannung der konjunkturellen Lage. So laufe der Brexit nun relativ kontrolliert ab. Zudem gebe es zwar weiterhin Handelsspannungen, nach dem Teilabkommen im Handelskonflikt zwischen den USA und China aber auch Signale für eine Entspannung. Zudem sei die Arbeitsmarktlage robust. Die Rekordbeschäftigung sorge für eine weiterhin hohe Binnennachfrage, meldete das Handelsblatt.
2019 war die deutsche Wirtschaft nur noch um 0,6 Prozent gewachsen und nur knapp einer Rezession entgangen. Aufgrund der schlechteren konjunkturellen Lage rechnete der Arbeitskreis der Steuerschätzer im November bis 2023 mit insgesamt 7,1 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen. In Regierungskreisen rechnet man nach Handelsblatt-Informationen nun damit, dass aufgrund der besseren konjunkturellen Aussichten der Rückgang bei der nächsten Steuerschätzung im Mai revidiert werden dürfte.
BERLIN (Dow Jones)
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