IW-Umfrage: Unternehmen besorgt über neue Trump-Regierung

21.01.25 10:00 Uhr

DOW JONES--Die deutsche Wirtschaft ist besorgt über die neue Regierung von US-Präsident Donald Trump und erwartet negative Folgen für den Welthandel und ihre eigenen Geschäfte. Das geht aus einer Unternehmensbefragung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) hervor. Insbesondere Industrieunternehmen sehen sich betroffen. In der Befragung von 2.051 Unternehmen gab knapp ein Drittel der Firmen an, dass es deutliche Nachteile durch höhere eigene Energiekosten erwartet. Zudem befürchten 28 Prozent starke Einbußen infolge einer schwächeren Weltwirtschaft.

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Vor allem Industrieunternehmen sehen sich stärker betroffen, so das IW. In der Umfrage rechnen 40 Prozent dieser Firmen mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen durch hohe Energiekosten in Deutschland. Gut ein Drittel geht davon aus, dass der globale Handel beeinträchtigt wird und sich daher die eigenen Absatzmöglichkeiten verschlechtern. Weniger anfällig zeigten sich hingegen Dienstleister, da sie verglichen mit der Industrie nicht so stark auf den Export ausgerichtet seien. Außerdem befürchten die befragten Unternehmen, dass Subventionen für US-Unternehmen, neue Zölle und unterschiedliche Umweltstandards das Geschäft negativ beeinflussen werden.

Das IW forderte die Europäische Union auf, geschlossen aufzutreten und ihre Interessen zu verteidigen. Denn die USA seien ein wirtschaftliches Schwergewicht. "Die neue Trump-Regierung wird deutsche Unternehmen unter Druck setzen. Vor allem eine koordinierte europäische Strategie kann die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Unternehmen sichern", sagte Studienautor und IW-Konjunkturexperte Michael Grömling.

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Kontakt zur Autorin: andrea.thomas@wsj.com

DJG/aat/cbr

(END) Dow Jones Newswires

January 21, 2025 04:01 ET (09:01 GMT)