Crédit Agricole profitiert von gesunkener Risikovorsorge - Aktie tiefer
Die französische Bank Crédit Agricole ist nicht so gut ins Jahr gestartet wie erwartet.
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Rückläufige Erträge in Italien machten die Zuwächse in Frankreich zunichte und überschatteten auch das überraschend gut gelaufene Handelsgeschäft. Dennoch konnte Bankchef Philippe Brassac die Erträge auf vergleichbarer Basis bei rund 4,9 Milliarden Euro etwa auf dem Vorjahresniveau halten. Und der um Sonderposten bereinigte Überschuss legte um ein Prozent auf 796 Millionen Euro zu.
Am Finanzmarkt kamen die Nachrichten dennoch schlecht an. An der Börse in Paris verlor die Crédit-Agricole-Aktie zeitweise fast vier Prozent an Wert. Zur Mittagszeit lag sie noch mit 2,77 Prozent im Minus bei 11,05 Euro und gehörte damit zu den schwächsten Werten im französischen Leitindex CAC 40.
Das Geschäft in Italien ist ein wichtiger Teil von Crédit Agricoles Strategie. Bankchef Brassac hat des Privatkundengeschäft in dem Land zum Wachstumsfeld erklärt, nachdem er das Institut in den vergangenen Jahren umstrukturiert und weniger wichtige Beteiligungen verkauft hat.
Im Sommer will der Manager neue Ziele für die Bank veröffentlichen, nachdem er die wichtigsten Punkte für 2019 bereits vorzeitig erreicht hat. Damit steht die Crédit Agricole ganz anders da als ihre heimischen Konkurrentinnen BNP Paribas und Société Générale, die sich zuletzt von wichtigen Zielen verabschieden mussten. Im Gegensatz zu den beiden Instituten ist die Crédit Agricole nicht so stark im schwankungsanfälligen Handelsgeschäft engagiert, das viel Kapital benötigt.
Von einer größeren Übernahme etwa im Ausland wollte Brassac am Mittwoch dennoch nichts wissen. Zwar beobachte Crédit Agricole weiterhin mögliche Fusionen unter Europas Banken. Grenzüberschreitende Übernahmen seien in der Branche jedoch "unglaublich schwierig und unglaublich kompliziert".
Angesichts der gescheiterten Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank war immer wieder über mögliche Interessenten aus dem europäischen Ausland spekuliert worden. Medienberichten zufolge sollen sowohl die niederländische ING als auch die italienische Hypovereinsbank-Mutter UniCredit ein Auge auf die Commerzbank geworfen haben. Commerzbank-Finanzchef Stephan Engels hatte jedoch Anfang Mai beteuert, es habe niemand bei ihnen angeklopft.
Auch die französiche BNP Paribas war viele Jahre über immer auch als möglicher Käufer für die Commerzbank genannt worden. Bankchef Jean-Laurent Bonnafé hatte solchen Spekulationen aber bereits im Herbst eine deutliche Absage erteilt.
Unterdessen profitierte die Crédit Agricole im ersten Quartal von einer strikten Kostenkontrolle und einer gesunkenen Risikovorsorge für Kreditausfälle. Unter dem Strich ging der Gewinn aber wegen Sondereffekten um elf Prozent auf 763 Millionen Euro zurück. Wegen neuer Bilanzierungsvorgaben sagt die Veränderung wenig über die eigentliche Entwicklung des Geschäfts aus.
Die Crédit Agricole ist börsennotiert, gehört aber mehrheitlich kleineren Genossenschaftsbanken. Von der Struktur her ist das Geldhaus damit in Deutschland am ehesten mit der Frankfurter DZ Bank vergleichbar, die als Zentralinstitut für den Genossenschaftssektor dient.
/stw/zb/elm/jha/
PARIS (dpa-AFX)
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07.07.2020 | Crédit Agricole buy | Deutsche Bank AG | |
15.01.2020 | Crédit Agricole kaufen | Deutsche Bank AG | |
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06.01.2014 | Crédit Agricole halten | Exane-BNP Paribas SA | |
07.08.2013 | Crédit Agricole halten | Deutsche Bank AG | |
09.05.2013 | Crédit Agricole halten | Deutsche Bank AG | |
08.05.2013 | Crédit Agricole halten | Nomura |
Datum | Rating | Analyst | |
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20.04.2015 | Crédit Agricole Sell | Goldman Sachs Group Inc. | |
11.02.2014 | Crédit Agricole verkaufen | Goldman Sachs Group Inc. | |
03.09.2013 | Crédit Agricole verkaufen | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
09.07.2013 | Crédit Agricole verkaufen | Goldman Sachs Group Inc. | |
28.06.2013 | Crédit Agricole verkaufen | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) |
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