Softbank legt Ausgabepreis für Börsengang der Mobilfunktochter fest
Der Technologiekonzern Softbank will mit dem Börsengang seiner Mobilfunktochter umgerechnet mehr als 18 Milliarden Euro erlösen.
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Der Konzern setzte dabei den Ausgabepreis am Freitag vorläufig wie zuvor signalisiert auf 1500 japanische Yen fest. Damit würde die gleichnamige Mobilfunktochter wie erwartet 2,4 Billionen Yen ohne Mehrzuteilungsoption einspielen. Inklusive der Option könnte der Erlös noch auf 2,65 Billionen steigen. Auf eine Preisspanne verzichtete Softbank, was auf eine solide Nachfrage schließen lässt. Der endgültige Preis soll am 10. Dezember festgelegt werden.
Der Börsengang der Mobilfunktochter gilt als einer der wichtigsten des Jahres. Früheren Angaben zufolge will der Konzern gut 36 Prozent der Sparte an die Börse bringen. Dafür ist ein Angebot von 1,6 Milliarden Aktien inklusive Mehrzuteilungsoption geplant. Die Notierung an der Tokioter Börse ist für den 19. Dezember vorgesehen.
Der Börsengang fällt damit wie erwartet nicht ganz so groß aus, wie früher einmal von Marktbeobachtern spekuliert. So war einst vermutet worden, dass dieser den Internetriesen Alibaba noch in den Schatten stellen könnte. Alibaba, an dem Softbank selbst beteiligt ist, hatte im Jahr 2014 beim bisher weltweit größten Börsengang 25 Milliarden Dollar (knapp 22 Milliarden Euro) eingenommen.
Der japanische Milliardär Masayoshi Son treibt mit der Abspaltung des Mobilfunkgeschäfts die Neuausrichtung seines Imperiums voran. Der als Mobilfunker groß gewordene Konzern agiert inzwischen vermehrt als Technologie-Investor. Der unternehmenseigene Vision Fund gilt als der weltweit größte Technologiefonds. So ist Softbank neben Alibaba und Yahoo etwa am US-Mobilfunker Sprint beteiligt und auch an der zum Fahrdienstvermittler gehörenden Uber Technologies. Der Softbank-Gründer braucht jetzt neue Geldquellen, um weiter investieren zu können. Das Telekomgeschäft gilt als die Geldmaschine der Softbank-Gruppe.
Erste Pläne für den Börsengang waren bereits Anfang des Jahres bekannt geworden. Das Umfeld ist derzeit nicht ganz unproblematisch: Softbanks Mobilfunkgeschäft droht womöglich ein Preiskrieg, nachdem die japanische Regierung Druck wegen aus ihrer Sicht zu hohen Kundenrechnungen gemacht hat. Der größte japanische Mobilfunkanbieter NTT Docomo hat deshalb bereits umfangreiche Preissenkungen angekündigt. Zudem kommt neue Konkurrenz durch den Internethändler Rakuten in den Markt. Rakuten hatte erst kürzlich ein eigenes Angebot im unteren Preissegment angekündigt.
TOKIO (dpa-AFX)
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Bildquellen: TORU YAMANAKA/AFP/Getty Images
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